W&P Kommentar
München, 21.06.2018

CFO: Mehr als ein „Perlenpfleger“

Ein Kommentar von Florian Frank, Partner und Dr. Dirk Artelt, Leiter CC Innovation & New Business der Dr. Wieselhuber & Partner GmbH
Florian Frank
Partner der Dr. Wieselhuber & Partner GmbH 
Dr.-Ing. Dirk Artelt
Leiter CC Innovation & New Business 

Die zentralen Aufgaben des CFOs? Klar, zum einen sollte er die Ertragsperlen eines Unternehmens pflegen und sich gleichzeitig Verlustquellen entledigen. Zum anderen aber muss er regelmäßig die Frage nach neuen Geschäftsfeldern stellen. Denn: Die beste Risikovorsorge ist Ertrag und Cash-Flow.

Ganz unabhängig davon, wie das neue Geschäft erscheinen mag: Der CFO muss es immer mit der Risikobrille betrachten. Mögliche ökologische und ökonomische Konsequenzen relevanter Zukunftstrends sollte er genauso in die strategische Vorausschau mit einbeziehen wie Signale für gesellschaftliche Veränderungen und technologische Entwicklungen. Sein Werkzeugkasten dafür? New Business Strategien, mit denen er ganz konkrete Zielvorstellungen ins Visier nehmen kann – ganz unabhängig davon, ob die neuen Geschäfte nahe am bisherigen Kerngeschäft angesiedelt sind, mit dem bestehenden Geschäft nur noch eine gewisse strategische Verbindung aufweisen oder eine echte Diversifikation darstellen.

Der größte Erfolgsfaktor bei der Umsetzung der New Business Strategie: Ein strukturiertes Vorgehen, bei dem beispielsweise der W&P Geschäftsmodell-Lotse unterstützen kann. Hier ist die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle in vier Phasen gegliedert:

  • Initiierung und Analyse
Als gemeinsamer Startpunkt wird der Status Quo und das Umfeld des bisherigen Geschäftsmodells ganzheitlich und vorausschauend aus Innensicht (Inside-out) analysiert. 
  • Kreativ-Phase zur Ideenfindung
Das strukturierte Adaptieren etablierter Geschäftsmodell-Muster erfordert eine Balance zwischen externen Markt- und Technologie-Trends und interner, kreativer Ideenentwicklung. Herausforderung: Die „optimale Flughöhe“ – Ideen sollen weder zu detailliert, noch zu grob sein. Nach der ersten Grobbewertung erfolgt die Ideenauswahl für die Konzeptphase.
  • Konzeptphase zur Integration
Geschäftsmodell-Ideen müssen strukturiert von interdisziplinären Teams aus Markt- und Technologie-Spezialisten ausgestaltet und in ein ganzheitliches, konsistentes Geschäftsmodell eingebunden werden, das mit dem Umfeld in Einklang steht. Es folgt eine Konsistenzprüfung, der Abgleich mit relevanten Entwicklungen in Märkten, Technologien, Wettbewerb etc. Schließlich muss sich das Ganze auch rechnen.
  • Realisierung des Plans
Eine der schwierigsten Aufgaben der Geschäftsmodellinnovation: Die Umsetzung. Empfohlen wird ein iteratives Vorgehen, bei dem im kleinen Rahmen „Piloten“ getestet werden, um damit das Risiko zu beschränken.
Unterm Strich wird deutlich: Die Management Wertschöpfung des CFOs erreicht eine neue Dimension. Perlenpfleger? Das war einmal. Denn jenseits seines „daily business“ aus Budget-, Controlling- und Finanzierungsprozessen, erwarten ihn auch mit der Entwicklung von Geschäftsmodellinnovationen viele zukunftsorientierte und unternehmerische Aufgaben. In seiner Rolle als gestaltender Risikomanager muss der CFO den Führungskräften und Mitarbeitern eines Unternehmens Sicherheit im Umgang mit diesen neuen Themen geben. Vor allem Transparenz, ein aktives Risikomanagement, eine sichere Finanzierung, der Erhalt unternehmerischer Entscheidungsfähigkeit durch entsprechende Legalstrukturen sowie der richtige Umgang mit Werttreibern sind hierfür essentiell.
 
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