Insolvenzberatung

Der Re-Startup – saubere Bilanz, tragfähiges Geschäftsmodell und Wachstum mit einem engagierten Team. Kunden und Lieferanten haben weiterhin einen verlässlichen Geschäftspartner.


 
 
Die Insolvenz ist der Anfang und nicht das Ende
Klar, keiner möchte eine Insolvenz! Aber noch weniger Begeisterung entfachen Unternehmen, die zwar grundsätzlich ein tragfähiges Geschäftsmodell haben, aber über keine finanziellen Mittel mehr verfügen, sich von Altlasten zu befreien. Die Folge ist das unternehmerische Siechtum. Außerdem bedeutet der vorinsolvenzliche Zeitraum neben dem Substanzverzehr deutlich ansteigende Haftungsrisiken für Gesellschafter, Geschäftsführer, Finanzierer und Gläubiger.

Die Erfahrung der W&P Spezialisten vom Competence Center Insolvenzberatung zeigt aber: Ein gut vorbereitetes gerichtliches Verfahren kann ein Neuanfang für ein dann restrukturiertes Unternehmen und die Chance auf 100 % Kapitalerhalt der Gläubiger sein. Engagierte Gesellschafter können ihren Sanierungsbeitrag fokussierter auf Wachstumsfelder einbringen. Mit der Insolvenz ergeben sich neue und einzigartige Handlungsoptionen verbunden mit einer dramatischen Risikoreduzierung für alle Stakeholder und Investoren. Für das Unternehmen ist es der Re-Startup – saubere Bilanz, tragfähiges Geschäftsmodell und Wachstum mit einem engagierten Team. Kunden und Lieferanten haben weiterhin einen verlässlichen Geschäftspartner.

Altgesellschafter handeln zu spät
Ein ehrliches Ja, Altgesellschafter verlieren leider häufig ihre Position. Nicht aber weil sie keiner will, sondern weil sie zu spät agieren. Die Angst vor dem Verlieren lässt Sie an den alten Strukturen festhalten, anstatt den Prozess der Veränderung aktiv zu gestalten. Ein Insolvenzplan hingegen ermöglicht den Gesellschaftern sich am Re-Start Up des eigenen Unternehmens(-anteil) zu beteiligen- Eventuell hat man einen Co- Investoren an Bord, aber man ist noch dabei.

Der Insolvenzplan ist das beste Verfahren zum Kapitalerhalt
Um insbesondere einen Insolvenzplan erfolgreich abzuwickeln benötigt das Unternehmen eine Insolvenzplanreife, die sich durch die Insolvenzplanfähigkeit und Insolvenzplanattraktivität bestimmt. Die Insolvenzplan-Fähigkeit bedeutet dabei, formale Hausaufgaben erledigt zu haben, wie
  • Zeitnahe Transparenz bei Ertrag, Finanzen und Steuern
  • Transaktionsreife Gesellschafts- und Gesellschafterstrukturen
  • Grundlegend valide Planungssystematiken sowie ein kompetentes Managementteam

Die Insolvenzplan-Attraktivität bedeutet, die emotionale und logische Seite zu befriedigen wie
  • Die Equity Story über das Geschäftsmodell
  • Überzeugende Menschen oder faszinierende Marken
  • Eine gut vorbereitete „Roadshow“ insbesondere im Gläubigerkreis oder potenziellen Investorenkreis
Deal Modelling – die besondere Ausprägung eines Insolvenzplans als Beitrag zur Wertsteigerung
Die wenigsten Unternehmen sind mit ihrem Geschäftsmodell wirklich am Ende, in der Regel müssen aber frühzeitig die wachstumsorientierten Geschäftsfelder identifiziert werden und in einen von den Altlasten abgesicherten Rahmen gebracht werden. Die Geschäftsfelder ohne Perspektive werden in einem transparenten Prozess und je nach Kapitalstärke mit oder ohne gerichtlichem Verfahren sicher liquidiert. Mit dem Insolvenzplan werden alle Gestaltungsoptionen zur Wertsteigerung eröffnet.


Betriebswirtschaftliche Bausteine in der Insolvenz
Die Umsetzung einer Sanierung aus der Insolvenz beinhaltet neben der Klärung insolvenzrechtlicher Fragen eine Vielzahl betriebswirtschaftlicher Aufgabenstellungen. Nur ein dauerhaft tragfähiges wirtschaftliches Konzept stellt sicher, dass dem Unternehmen ein erfolgreicher Neustart aus der Insolvenz gelingt.


Die W&P Spezialisten aus dem Competence Center Insolvenzberatung greifen dabei auf einen bewährten betriebswirtschaftlichen Baukasten zu. Er sichert die Organe des Unternehmens und des Insolvenzverfahrens durch die Überwachung der Liquiditätsströme ab, beinhaltet Analysetools zur schnellen Identifikation von Verlustträgen und unterstützt die Gestaltung und das systematische Financial Modelling von Geschäftsmodellen, auch im Investorenprozess.
 
Schwerpunktthemen des Competence Centers Insolvenzberatung
Die Notwendigkeit einer Sanierung aus der Insolvenz kann aus sehr unterschiedlichen Aspekten erfolgen. In manchen Fällen ergibt es sich, dass eine Sanierung über die Insolvenz im Vergleich zur außergerichtlichen Lösung wirtschaftliche Vorteile bietet. W&P stellt in diesen Fällen für Management, Gesellschafter und Gläubiger in Vergleichsbetrachtungen an, welche Option mit welchen Auswirkungen verbunden ist. Unsere neutrale und externe Sichtweise bietet die Gewähr, dass diejenige Lösung zum Zuge kommt, die unter Abwägung aller Pro und Contra Argumente den besten Nutzen bietet. Ebenso begleiten wir Sanierungen aus der Insolvenz im Bereich betriebswirtschaftlicher Aufgabenstellung und unterstützen dabei den Investorenprozess sowie Insolvenzverwalter, Eigenverwaltung oder Sachwalter bei der Entscheidungsfindung.

Unser Kompetenzspektrum und unsere Schwerpunkte in der Insolvenz

Ausgehend von unserer umfangreichen Erfahrung mit kritischen Unternehmenssituationen konzentrieren wir uns in der Insolvenz auf folgende Aufgabenstellungen:

  • Frühzeitiges Einspielen von Restrukturierungskonzepten über das Insolvenzverfahren 
  • Bewertung der Tragfähigkeit von Geschäftsmodellen als Grundlage der Fortführbarkeit
  • Erarbeitung der betriebswirtschaftlichen Inhalte des Insolvenzplans inklusive einer integrierten Planung oder des Business Plans für die Auffanggesellschaft
  • Liquiditätsplanung, Liquiditätsbüro und Liquiditätssteuerung
  • Reporting für Gläubigerausschüsse und Gläubigerversammlungen
  • M&A Prozessbegleitung bei der Vorbereitung und Durchführung von Investorenlösungen
  • Übernahme von operativer Verantwortung in dieser Übergangsphase
  • Quick-Check im Insolvenzeröffnungsverfahren als Entscheidungsgrundlage für die Fortführungsfähigkeit
 
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Projektbeispiele
Der Insolvenzplan als Maßstab für Wertsicherung  
Hersteller von Werkzeugschleifmaschinen (25 Mio. €) versuchte mit abgespeckten Light-Maschinen preislichen den asiatischen Markt zu erobern, da ein Rückbau der Kapazitäten für Hauptgesellschafter nicht darstellbar war. Nach erfolgreicher Sanierung (2 Jahre mit positiven Ergebnissen) und Wechsel im Management mussten Investition in neue Maschinengeneration und Prototypen angestoßen werden, die in Folge der nach wie vor kranken Passivseite aus den Betriebsmitteln finanziert wurde. Eine Absatzdelle führte unweigerlich zum Liquiditätsengpass. In Eigenverwaltung wurde Dual Track initiiert - Insolvenzplan gegen Asset Deal und der Verkaufsprozess in zwei Monaten zur Entscheidung gebracht. Die Passivseite wurde bereinigt, Kapazitäten angepasst, Investoren brachten Fresh Money ein. Investoren ermöglichen dem Minderheitsgesellschafter und CEO ein MBO. Banken blieben an Bord, fast vollständige Befriedigung der Sicherungsgläubiger.
 
Die sichere Liquidation  
Ein Segmentspezialist (mit 100 % Eigenkapitalbasis) zerfleddert sich in der Positionierung zwischen Fläche, Innenausbau und demographischen Nischenprodukten. Alle Stand-Alone Konzepte scheitern, das Geschäftsmodell wird obsolet, insbesondere Wertschöpfung und Sortiment/Vielfalt passen nicht zusammen und führen zu Betriebsgrößenproblemen. Somit wird letztlich im Verfahren ausproduziert und rechtssicher liquidiert. Die Marktaufnahme ist ausgesprochen gut, es wird nachgeordert und alle Bestände gehen in Produktion und Vermarktung. Die Erlöse übertreffen die Erwartungen bei weitem.
 
Der schnelle und effiziente M&A Prozess  
Hersteller von Biogasaggregaten (100 Mio. € Umsatz) ist mit Rückbau konfrontiert, begleitet von diversen Versuchen mit alternativen Wachstumsfeldern und veränderten Wertschöpfungstiefen Nach mehreren Sanierungsrunden wurde ein M&A Prozess initiiert, der an seiner komplexen Transaktionsstruktur zu scheitern drohte. Die Folge: Eigenverwalter übernahm den Alleinvorstand. Neues Investorenmodell mit unterlegter Zielplanung wurde aufgesetzt und der M&A Prozess als Asset Deal in zwei Monaten zu Ende geführt – trotz höchster Komplexität. Unternehmen bekommt neuen strategischen Investor. Kauf(preis) konnte nur durch stringentes Investorenkonzept mit einfacher Transaktionsstruktur durchgesetzt werden. Potenzielle Einwände wie diffuse Gewährleistungsrisiken, Markt ohne Perspektive, abtrünnige Partner und abwandernde Mitarbeiter konnten proaktiv entkräftet werden.
 
Von Anfang an falsch finanziert  
Anlagenintensives Tochterunternehmen wird mit 100 % Fremdkapital neu gegründet und erweist sich zunächst als massiver Verlustträger. Die Insolvenz der Mutter ist die Folge, da eine freihändige Investorensuche an Altlasten scheitert. Im Rahmen einer Eigenverwaltung kommt der Altgesellschafter mit einem Co-Investor und neuem Eigenkapital zum Zug und insbesondere die ehemalige Tochter entwickelt nun sehr positiv, Der Altgesellschafter setzt seine Ursprungsidee - das Geschäftsmodell fliegt.
 
Ihr Kontakt
Matthias Müller
Partner
Jörg Balz
Mitglied der Geschäftsleitung

 
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