Die Gestaltung der Zukunftsfähigkeit von Unternehmen stellt große Herausforderungen an die Unternehmensführung - denn man muss sich mit der Zukunft beschäftigen. Gerade die zunehmenden strukturellen Veränderungen, die steigende Komplexität und Dynamik der Veränderungen, lassen sich nicht mit operativen Maßnahmen beantworten - strukturelle Veränderungen verlangen nach strategischen Weichenstellungen, nach einer Neukonfiguration des Unternehmens.
Zur Diskussion dieser Fragestellung lud Dr. Wieselhuber & Partner am 14. April 2011 namhafte Referenten zum mittlerweile 2. W&P-Unternehmer-Salons Baden-Württemberg ein, nachdem die Erstveranstaltung im November 2010 überaus positiv angenommen wurde. Wiederum versammelten sich 40 Vertreter mehrheitlich inhabergeführter Unternehmen aus Baden-Württemberg, um im exklusiven Salon-Format die Möglichkeit des branchen-übergreifenden Dialogs zu nutzen. Einleitend referierte der bekannte Bamberger Soziologe Prof. Dr. Gerhard Schulze mit dem Titel "Ja, mach nur einen Plan. Über unseren Umgang mit Ungewissheit" über Ursache, Bedeutung und Umgang mit Ungewissheiten in der Unternehmenswelt: "Zwar ist emotional gesehen nichts naheliegender als der Wunsch nach Gewissheit, und nichts beruhigt die Mitarbeiter mehr, als wenn sie das Gefühl haben, dass die Unternehmensleitung ihrer Sache vollkommen sicher sei. Gleichzeitig aber ist nichts gefährlicher. Der Unternehmer muss eine Tugend daraus machen, morgen über den Haufen zu werfen, woran er bis heute geglaubt hat. Er muss offen sein für Skepsis, Widerspruch und radikalen Paradigmenwechsel."
Prof. Dr. Wieselhuber sprach im Nachverlauf zu den Teilnehmern über die Sicherung der Überlebens- und Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen und formulierte als zeitgemäße Führungs- und Unternehmensphilosophie folgenden Dreiklang
- Überlebensfähigkeit sichern (Realitätssinn und Faktenorientierung, Ergebnisstärke und finanzielle
Solidität, Wettbewerbsfähigkeit und operative Exzellenz)
- Zukunftsfähigkeit gestalten (Phantasie und Gestaltungsorientierung, Erfolgspotenziale und
Risikobeherrschung, Wettbewerbsvorteile und strategische Überlegenheit)
- Fortschrittsfähigkeit beweisen (Empfindsamkeit, Erkenntnisfähigkeit, Handlungsfähigkeit)
Die Teilnehmer der sich anschließenden Podiumsdiskussion waren Dr. Robert Bauer (Vorsitzender des Vorstandes der Sick AG), Albert Berner (Vorsitzender des Aufsichtsrates der Berner SE), Philipp Haußmann (Sprecher des Vorstandes der Ernst Klett AG) sowie Dr. Stefan Wolf (Vorsitzender des Vorstandes der ElringKlinger AG). Unter der Moderation von Prof. Wieselhuber diskutierten sie über die eigenen Erfahrungen damit, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens aktiv zu gestalten.
Der 3. W&P-Unternehmer-Salon Baden-Württemberg ist für Ende 2011/Anfang 2012 geplant.