In der Vielzahl aktueller Einflüsse in der Automobilindustrie sind es drei zentrale Megatrends, die die etablierte Branchenstruktur und -mechanik nachhaltig verändern: Die Digitalisierung mit vielfältigen technischen Verästelungen, die Entwicklungen rund um die Elektromobilität sowie veränderte Kundenerwartungen und Verhaltensweisen, die den Weg für Plattformökonomien ebnen. Diese Faktoren zwingen viele Branchenplayer derzeit in einen kräfteraubenden Spagat: Einerseits sind sie gezwungen, auf Veränderungen im Markt- und Wettbewerbsumfeld zu reagieren, andererseits dürfen sie ihr Bestandsgeschäft nicht aus den Augen verlieren. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Untersuchung „Strategische Herausforderungen in der Automobilindustrie“ von Dr. Wieselhuber & Partner.
Darin wurden über 150 Studien und Fachveröffentlichungen zu zentralen Trends in der Automobilindustrie der letzten drei Jahre ausgewertet, um einheitliche Nenner des Wandels zu identifizieren: „Branchenfremde Technologie-Giganten und Start-ups werden immer bedeutender, Pop-up OEMs in Sachen Elektromobilität sind mittlerweile fester Branchenbestandteil des Marktes und Plattformökonomien mit völlig neuen Services treiben vor allem die Zulieferer vor sich her“, so Dr. Peter Fey, Branchenexperte und Studienautor. „Für die Branche heißt das jetzt: Tempo! Zukunftsstrategie und Geschäftsmodell müssen hinterfragt, Organisation und Unternehmenskultur schnellstens angepasst werden!“
Dabei geht es nicht darum, allen Trends zu folgen, sondern im ersten Schritt die entscheidenden Einflussparameter auch außerhalb des unmittelbaren Wettbewerbsumfeldes zu identifizieren – Substitutionstechnologien kommen schließlich immer wieder aus benachbarten oder völlig branchenfremden Bereichen. In einem zweiten Schritt müssen die Erkenntnisse konsequent und schnell zur richtigen strategischen Weichenstellung führen. Ein hohes Agilitäts-Niveau auf allen Unternehmensebenen ist Voraussetzung. Auch das richtige Timing des Transformationsprozesses ist entscheidend. Richtig umgesetzt sollte das bestehende Produkt-/Leistungsportfolio mit neuen Geschäften kombiniert werden, um sich so frühzeitig auf neue Marktsegmente auszurichten.
Trotz aller Umwälzungen und einem hohen Veränderungstempo sollten sich die Marktteilnehmer jedoch nicht verunsichern lassen. Für alle Player gibt es mehr als genügend Optionen ihr Geschäft zukunftsfähig und nachhaltig auszurichten - konsequentes Handeln zum richtigen Zeitpunkt vorausgesetzt.
Die Studie kann hier angefordert werden: „Strategische Herausforderungen in der Automobilindustrie“