Dr. Jerome Honerkamp ist Mitglied der Geschäftsleitung bei der Dr. Wieselhuber & Partner GmbH und Leiter des Bereichs Konsumgüter & Handel.

Thematisch fokussiert er sich insbesondere auf die Bereiche Corporate Strategy, Value Creation und Commercial Excellence. Seine marketing- und vertriebsnahen Strategien sind konsumentenzentriert, daten- und technologiegetrieben. Vor seinem Eintritt bei W&P hat Jerome unter anderem als Marketing Director und CDO bei global führenden Nahrungsmittelunternehmen gearbeitet. Darüber hinaus hat er für zwei große Beratungshäuser international führende Großkonzerne weltweit beraten. Seine Ausbildung umfasst eine praxisnahe Promotion bei Nestlé zum Thema Markenportfoliostrategie, die er an der European Business School (unter der Betreuung von Doktorvater Franz-Rudolf Esch) verfasst hat, sowie den Abschluss als Diplom-Kaufmann an der Universität Bayreuth.

Dr. Honerkamp veröffentlicht regelmäßig praxisorientierte Beiträge in Branchen- und Wirtschaftsmedien zu aktuellen Themen der strategischen und operativen Ausrichtung von Unternehmen
Dr. Jerome Honerkamp
Mitglied der Geschäftsleitung
1

Aktuelles

News, 15.01.2025
15.01.2025
Steigende Kosten, neue Konsumentenbedürfnisse und der Druck zu mehr Nachhaltigkeit prägen das Umfeld von Handel und FMCG-Industrie. Verbraucher verlangen Transparenz, Qualität und digitale Einkaufserlebnisse, während Inflation und Rohstoffpreise die Beziehungen zwischen Herstellern und Händlern belasten. Um erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen nicht nur reagieren, sondern aktiv strategische Maßnahmen ergreifen, um Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren.
News, 04.12.2024
04.12.2024
Handelsmarken müssen eigenständig positioniert sein, um strategische Relevanz für Händler zu entfalten. Künstliche Intelligenz ermöglicht eine tiefgreifende Produktanalyse innerhalb des Wettbewerbsumfelds. Kurzfristig können Private Labels in der Zone, die schnelle Gewinne verspricht, bereits existierende Alleinstellungsmerkmale – wie konsequente Anwendung von Nutri-Score und Nachhaltigkeitsinitiativen – in echte USP konvertieren, indem auf Produkten und am POS die Wahrnehmbarkeit gesteigert wird.
News, 12.11.2024
12.11.2024
Was sind die angesagten Themen in der Grünen Branche im Jahr 2025? Auf einer Skala von 1-10: Welche Trends scheuchen die Player aus Ihrer Komfortzone, welchen „Impact“ haben sie auf die Branche? Welche Trends scheuchen die Player aus Ihrer Komfortzone, welchen „Impact“ haben sie auf die Branche? Dr. Jerome Honerkamp, Mitglied der Geschäftsleitung und Tilman Reiser, Branchenexperte bei Dr. Wieselhuber & Partner (W&P), wagen eine Prognose – im Trendradar 2025.
News, 12.11.2024
12.11.2024
Was sind die angesagten Themen im Handel & bei Konsumgüterherstellern im Jahr 2025? Auf einer Skala von 1-10: Welche Trends scheuchen die Player aus Ihrer Komfortzone, welchen „Impact“ haben sie auf die Branche? Dr. Jerome Honerkamp, Mitglied der Geschäftsleitung und Tilman Reiser, Branchenexperte bei Dr. Wieselhuber & Partner (W&P), wagen eine Prognose – im Trendradar 2025.
News, 07.11.2024
07.11.2024
KI hat sich auch in der Molkerei Industrie von einer futuristischen Vision zu einer greifbaren Realität entwickelt, die bereits heute die Art und Weise, wie Unternehmen mit ihren Kunden interagieren, grundlegend verändert. Die rasante Entwicklung und Verbreitung von KI bietet daher nicht nur die Möglichkeit Vertriebs- und Marketingaktivitäten effizienter zu gestalten, sondern die gesamten Ansätze zu revolutionieren.
News, 20.08.2024
20.08.2024
Bereits heute bestehen vielfältige erprobte Möglichkeiten, die Produktentwicklung durch KI-gestützte Methodiken auf ein neues Level zu heben. Auch die Süßwarenbranche befasst sich zunehmend mit KI in der gesamten Wertschöpfungskette. Dabei optimiert KI nicht nur bestehende Prozesse, sondern fördert auch die Entwicklung innovativer Produkte, die den sich wandelnden Bedürfnissen der Konsumenten gerecht werden.
News, 21.05.2024
21.05.2024
KI weist bereits heute enormes Potenzial auf, um Arbeitsabläufe zu unterstützen und sogar komplett zu übernehmen. Um mit der Vielzahl an Tools, Features und Anwendungsfällen den Überblick zu bewahren, empfiehlt es sich, ausgehend von spezifischen Problemstellungen, KI-Potenziale entlang eines strukturierten Ansatzes zu realisieren. So wird KI auch in der Grünen Branche zum wertvollen Impulsgeber rund um Marketing und Vertrieb. Wie ein solcher Ansatz entlang der 7P (Produktentwicklung, Preisgestaltung, Promotions, Place, Personalpolitik, Produktionsprozesse, POS) entwickelt werden kann? Das zeigen Dr. Jerome Honerkamp, Leiter Konsumgüter & Handel und Tilman Reiser, Branchenexperte bei Dr. Wieselhuber & Partner in der Branchenzeitschrift TASPO.
News, 12.03.2024
12.03.2024
Die Spielwarenmesse in Nürnberg zeigte eine Branche, die einem fundamentalen Wandel unterliegt. Unternehmen wie Playmobil setzen auf Kostensenkungen, während andere, wie Ravensburger investieren und Rekordergebnisse verzeichnen.
Kommentar, 13.12.2023
13.12.2023
Aldi Süd hat diese Woche angekündigt, den Test eines eigenen Lebensmittel-Lieferdiensts nicht ausweiten zu wollen. Der Test wurde Ende August gestartet und folgt der bewährten Picnic-Marktbearbeitungsstrategie. Dabei können sich Verbraucher zunächst auf eine Warteliste für ein Liefergebiet setzen lassen. Bei ausreichender Nutzeranzahl wird ein Liefergebiet bzw. eine entsprechende Route für die Belieferung freigeschaltet. Bei der Preisgestaltung der Servicegebühr war Aldi Süd im Vergleich zu REWE sehr pragmatisch. Die Servicegebühr für die Warenlieferung lag bei 4,50 Euro, entfiel jedoch vollständig bei einem Warenkorb von 50 Euro. Die Gründe für die Nicht-Skalierung wirken auf den ersten Blick plausibel, sind jedoch wenig überraschend und lassen sowohl an dem Test als auch an einer umfassenden Vertriebs- und Digitalstrategie zweifeln: Zunächst sind die kommunizierten Testergebnisse Common Sense: Dass der Online-Handel mit Lebensmitteln aktuell kein rentables Geschäftsmodell ist, ist seit Jahren hinreichend bekannt. Ebenso ist bekannt, dass Liefergebühren eine Hürde bei der Verbraucherakzeptanz darstellen. Die Cash-Burn-Rate der Gorillas lag im Juli 2022 (wohlgemerkt nach Sparmaßnahmen) bei monatlich 25 Mio. Euro.[https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2022/Lieferdienst-Gorillas-Glanz-und-Elend-eines-Start-Ups,gorillas120.html] Die Ambition in kürzester Zeit mit eigenen Mitarbeitern, ohne das Know-how und die Technologie von etablierten Lieferdiensten, Haushalte profitabel beliefern zu können, war mehr als ambitioniert. Weiterhin war die Pilotregion einseitig gewählt: Etablierte Lieferdienste wie Gorillas, Flink und Knuspr haben Großstädte als Lieferregionen selektiert, da die urbane Bevölkerung offener ist für neue Lieferkonzepte, bereit ist ein Preispremium für Zeitersparnis zu zahlen und viele Leute auf einer verhältnismäßig geringen Fläche wohnen, was die Belieferung effizient macht. Bei Aldi Süd fiel die Wahl auf Mülheim an der Ruhr, Duisburg und Oberhausen; wohl primär aufgrund der Nähe zur Zentrale, was nachvollziehbar ist, aber die Übertragbarkeit des Piloten auf weitere Regionen stark einschränkt. Strategische Optionen wirken nicht ausgeschöpft: Händler stehen bei ihren Lieferdiensten vor einer Make-or-Buy-Entscheidung. So hat REWE beispielsweise einen eigenen Lieferdienst etabliert; hat aber dieses Jahr zudem 150 Mio. Euro in Flink investiert, unter der strategischen Prämisse, dass Flink sich langfristig am Markt gegen die verbleibenden Lieferdienste durchsetzen wird.[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/rewe-chef-im-interview-die-preiskaempfe-sind-noch-lange-nicht-vorbei/29192830.html] Neben der Steigerung von Käuferreichweite und Einkaufshäufigkeit, ist davon auszugehen, dass im Rahmen der Belieferung von REWE strategisch wichtige Kundendaten gesammelt und ausgewertet werden; insbesondere wenn hierbei die eigene App und das zukünftige eigene Loyalitätsprogramm verwendet werden. Hierbei ergeben sich auch neue Geschäftsmodelle wie beispielsweise. Retail Media, die eine reduzierte Liefergebühr ggf. gegenfinanzieren könne. Edeka hat sich mit seiner Investition in Picnic und dem Verkauf von Bringmeister klar gegen eine eigene Belieferung entschieden.[https://verbund.edeka/presse/pressemeldungen/rockaway-capital-übernimmt-bringmeister.html] Angesichts der Tatsache, dass einige Lieferdienst-Ikonen (wie unter anderem Getir) derzeit in ihren Finanzierungsrunden vergleichsweise günstige Einstiegskonditionen bieten, stellt sich die Frage, warum Aldi Süd nicht investiert oder zumindest stärker mit Start-ups kooperiert. Neben dem wichtigen Kapital könnte Aldi Süd auch mit seinen Stärken (Einkaufsvorteile, breite Produktpalette, deutschlandweite Marktabdeckung) die Schwächen von Start-ups kompensieren. Da die Anzahl der Lieferdienste sich in den letzten zwei Jahren auch wieder reduziert hat, schwindet die strategische Unsicherheit bei der Frage, auf welchen Anbieter man setzen sollte. Zusammenfassend: Aldi Süd lässt viele Potenziale sowohl in der Strategie als auch im aktuellen Test ungenutzt. Viele treue Aldi-Kunden werden auch in Zukunft ihre Einkäufe weiterhin klassisch in den Filialen tätigen müssen.
Kommentar, 06.12.2023
06.12.2023
Die Zukunftsaussichten des Fleischersatzmarktes scheinen rosig: Während der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch kontinuierlich sinkt - auf 52,2 Kilo 2022, also -8.1% gegenüber 2021 [https://www.bmel-statistik.de/ernaehrung-fischerei/versorgungsbilanzen/fleisch] - steigt der Konsum von Fleischersatzprodukten alljährlich zweistellig. Mit einem geschätzten 0,44 Kilo Pro-Kopf-Verzehr im Vergleichszeitraum 2022 [https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1351033/umfrage/pro-kopf-absatz-fleischersatzprodukte/] liegt er zwar deutlich hinter vielen Prognosen zurück, doch die steigende Zahl an in Deutschland produzierenden Unternehmen zeigt: Die Attraktivität des Fleischersatzmarktes bleibt hoch – gleichzeitig wird er wesentlich wettbewerbsintensiver. Jüngstes Beispiel: Die Übernahme der Rügenwalder Mühle. Die Zeiten des „moralischen Preispremiums“ für Fleischersatzprodukte gegenüber Fleischprodukten sind vorbei. Nachdem Fleischersatzprodukte bisher deutlich teurer als Fleischprodukte waren, haben Lidl und Aldi die Preise der Fleischersatzprodukte bei ihren Eigenmarken angeglichen [https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/fleischersatz-preise-100.html]. Es ist davon auszugehen, dass der Preisverfall bei Markenprodukten im Rahmen der hitzig geführten Preisverhandlungen im LEH ebenfalls eintreten wird. Auch die Boomjahre für Investoren haben vorerst ein Ende. Während Beyond Meat 2019 noch ein Allzeithoch von 215 € pro Aktie erzielte, steht die Aktie heute bei unter 8 €. Auch die gehypte The Very Good Food Company wurde vom Nasdaq delisted und stellte ihren Betrieb ein. Die Geschichte von The Very Good Food Company steht symptomatisch für eine Branche, die vieles anders machen wollte, nun aber in der harten Realität der Lebensmittelindustrie angekommen ist: Die schnelle und kapitalintensive Expansion des Unternehmens fand ein abruptes Ende, als Investoren kein weiteres Kapital zuschießen wollten. Zu gering waren die Aussichten profitabel zu wachsen und viele strategische Schlenker ohne guten Business Case (wie eigene Restaurants, Zukäufe von Unternehmen und Piloten in China sowie ein stationäres und D2C-Geschäft) ließen das Vertrauen in die Führung schwinden. Bei der Rügenwalder Mühle geht die Geschichte nun weitaus vernünftiger weiter. Die Rügenwalder Mühle ist die aktuelle Nummer 1 im Markt für Fleischersatzprodukte, kämpfte aber in letzter Zeit mit Lieferproblemen und gegen starke Wettbewerber wie Billie Green und viele Eigenmarken. Einen Investor aus der Position der Stärke zu suchen war weitsichtig und konsequent. Der neue Mehrheitseigentümer Pfeifer & Langen wurde bewusst ausgewählt und steigt bei dem bisherigen Familienunternehmen ein. Neben dem wichtigen Kapital für die weitere Expansion, sind auch gute Kontakte in die Agrarwirtschaft wichtig, um Rohstoffe günstig und verlässlich einkaufen zu können. Die Entscheidung für eine Partnerschaft mit dem Zuckerkonzern mag für viele Fans von Fleischersatzprodukten zunächst schwer zu verdauen sein, war allerdings ein weitsichtiger Schritt, um sich in einem wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten. Relevant wird sein, wie innovativ die Rügenwalder Mühle zukünftig ist. Als Pionier hat das Unternehmen neue Maßstäbe in der Produktkategorie Fleischersatzprodukte gesetzt. Die erste Produkteinführung nach der Übernahme von Pfeifer & Langen sind Me-too-Fleischersatztrockenmischungen, bisher stark von Greenforce besetzt, die mit dem Start-Up Koro entwickelt wurden. Der revolutionäre Innovationsgeist alter Tage, bei dem mutig echte Produktinnovationen geschaffen wurden, ist einem ökonomischen Pragmatismus gewichen. Eine vegane Trockenmischung anzubieten, ist im Hinblick auf das lange MHD und das durchaus interessante E-Commerce-Geschäft schlichtweg vernünftig. Neben der Weiterführung der Marktdurchdringung des nationalen Fleischersatzmarktes sowie der moderaten Produktdifferenzierung, wird eine starke Expansion nur durch den Eintritt in neue Märkte sowie echte Produktinnovationen gelingen. „Nur“ erwachsen sein, reicht also nicht aus: Neben dem strategischen Rational, wird es wichtig sein, auch den alten Innovationsgeist früherer Pioniere wiederzubeleben.
Event, 03.12.2024 (Beendet)
Frankfurt am Main
Beendet
Beim LZ AI Day treffen sich Führungskräfte, IT- und Innovationsverantwortliche aus der Lebensmittelbranche zum Austausch über die wichtigsten KI-Tools von Produktentwicklung bis POS zur Optimierung ihrer digitalen Unternehmensstrategie. Fokus des Führungskräfte-Events: Zwischen Loyalty-Daten & Chatbots für die personalisierte Customer Journey Wie Industrie & Handel ihre IT-Infrastruktur ausbauen und näher zusammenrücken Von Produktentwicklung bis Inventur: Wo der „Kollege KI“ bereits aktiv Arbeit erleichtert Smart Retail: Wie besetzte & autonome Stores noch selbstständiger werden Auch W&P ist vor Ort mit einem Vortrag von Dr. Jerome Honerkamp zum Thema „Von Produktentwicklung bis Inventur: Wo der „Kollege KI“ bereits aktiv miteinbezogen werden kann.“ vertreten. Mehr Informationen: https://www.wieselhuber.de/ki/ Anmeldung unter: https://dfvcg-events.de/lz-ai-day/
News, 15.01.2025
15.01.2025
Steigende Kosten, neue Konsumentenbedürfnisse und der Druck zu mehr Nachhaltigkeit prägen das Umfeld von Handel und FMCG-Industrie. Verbraucher verlangen Transparenz, Qualität und digitale Einkaufserlebnisse, während Inflation und Rohstoffpreise die Beziehungen zwischen Herstellern und Händlern belasten. Um erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen nicht nur reagieren, sondern aktiv strategische Maßnahmen ergreifen, um Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren.
News, 12.11.2024
12.11.2024
Was sind die angesagten Themen in der Grünen Branche im Jahr 2025? Auf einer Skala von 1-10: Welche Trends scheuchen die Player aus Ihrer Komfortzone, welchen „Impact“ haben sie auf die Branche? Welche Trends scheuchen die Player aus Ihrer Komfortzone, welchen „Impact“ haben sie auf die Branche? Dr. Jerome Honerkamp, Mitglied der Geschäftsleitung und Tilman Reiser, Branchenexperte bei Dr. Wieselhuber & Partner (W&P), wagen eine Prognose – im Trendradar 2025.
News, 07.11.2024
07.11.2024
KI hat sich auch in der Molkerei Industrie von einer futuristischen Vision zu einer greifbaren Realität entwickelt, die bereits heute die Art und Weise, wie Unternehmen mit ihren Kunden interagieren, grundlegend verändert. Die rasante Entwicklung und Verbreitung von KI bietet daher nicht nur die Möglichkeit Vertriebs- und Marketingaktivitäten effizienter zu gestalten, sondern die gesamten Ansätze zu revolutionieren.
News, 21.05.2024
21.05.2024
KI weist bereits heute enormes Potenzial auf, um Arbeitsabläufe zu unterstützen und sogar komplett zu übernehmen. Um mit der Vielzahl an Tools, Features und Anwendungsfällen den Überblick zu bewahren, empfiehlt es sich, ausgehend von spezifischen Problemstellungen, KI-Potenziale entlang eines strukturierten Ansatzes zu realisieren. So wird KI auch in der Grünen Branche zum wertvollen Impulsgeber rund um Marketing und Vertrieb. Wie ein solcher Ansatz entlang der 7P (Produktentwicklung, Preisgestaltung, Promotions, Place, Personalpolitik, Produktionsprozesse, POS) entwickelt werden kann? Das zeigen Dr. Jerome Honerkamp, Leiter Konsumgüter & Handel und Tilman Reiser, Branchenexperte bei Dr. Wieselhuber & Partner in der Branchenzeitschrift TASPO.
Kommentar, 06.12.2023
06.12.2023
Die Zukunftsaussichten des Fleischersatzmarktes scheinen rosig: Während der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch kontinuierlich sinkt - auf 52,2 Kilo 2022, also -8.1% gegenüber 2021 [https://www.bmel-statistik.de/ernaehrung-fischerei/versorgungsbilanzen/fleisch] - steigt der Konsum von Fleischersatzprodukten alljährlich zweistellig. Mit einem geschätzten 0,44 Kilo Pro-Kopf-Verzehr im Vergleichszeitraum 2022 [https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1351033/umfrage/pro-kopf-absatz-fleischersatzprodukte/] liegt er zwar deutlich hinter vielen Prognosen zurück, doch die steigende Zahl an in Deutschland produzierenden Unternehmen zeigt: Die Attraktivität des Fleischersatzmarktes bleibt hoch – gleichzeitig wird er wesentlich wettbewerbsintensiver. Jüngstes Beispiel: Die Übernahme der Rügenwalder Mühle. Die Zeiten des „moralischen Preispremiums“ für Fleischersatzprodukte gegenüber Fleischprodukten sind vorbei. Nachdem Fleischersatzprodukte bisher deutlich teurer als Fleischprodukte waren, haben Lidl und Aldi die Preise der Fleischersatzprodukte bei ihren Eigenmarken angeglichen [https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/fleischersatz-preise-100.html]. Es ist davon auszugehen, dass der Preisverfall bei Markenprodukten im Rahmen der hitzig geführten Preisverhandlungen im LEH ebenfalls eintreten wird. Auch die Boomjahre für Investoren haben vorerst ein Ende. Während Beyond Meat 2019 noch ein Allzeithoch von 215 € pro Aktie erzielte, steht die Aktie heute bei unter 8 €. Auch die gehypte The Very Good Food Company wurde vom Nasdaq delisted und stellte ihren Betrieb ein. Die Geschichte von The Very Good Food Company steht symptomatisch für eine Branche, die vieles anders machen wollte, nun aber in der harten Realität der Lebensmittelindustrie angekommen ist: Die schnelle und kapitalintensive Expansion des Unternehmens fand ein abruptes Ende, als Investoren kein weiteres Kapital zuschießen wollten. Zu gering waren die Aussichten profitabel zu wachsen und viele strategische Schlenker ohne guten Business Case (wie eigene Restaurants, Zukäufe von Unternehmen und Piloten in China sowie ein stationäres und D2C-Geschäft) ließen das Vertrauen in die Führung schwinden. Bei der Rügenwalder Mühle geht die Geschichte nun weitaus vernünftiger weiter. Die Rügenwalder Mühle ist die aktuelle Nummer 1 im Markt für Fleischersatzprodukte, kämpfte aber in letzter Zeit mit Lieferproblemen und gegen starke Wettbewerber wie Billie Green und viele Eigenmarken. Einen Investor aus der Position der Stärke zu suchen war weitsichtig und konsequent. Der neue Mehrheitseigentümer Pfeifer & Langen wurde bewusst ausgewählt und steigt bei dem bisherigen Familienunternehmen ein. Neben dem wichtigen Kapital für die weitere Expansion, sind auch gute Kontakte in die Agrarwirtschaft wichtig, um Rohstoffe günstig und verlässlich einkaufen zu können. Die Entscheidung für eine Partnerschaft mit dem Zuckerkonzern mag für viele Fans von Fleischersatzprodukten zunächst schwer zu verdauen sein, war allerdings ein weitsichtiger Schritt, um sich in einem wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten. Relevant wird sein, wie innovativ die Rügenwalder Mühle zukünftig ist. Als Pionier hat das Unternehmen neue Maßstäbe in der Produktkategorie Fleischersatzprodukte gesetzt. Die erste Produkteinführung nach der Übernahme von Pfeifer & Langen sind Me-too-Fleischersatztrockenmischungen, bisher stark von Greenforce besetzt, die mit dem Start-Up Koro entwickelt wurden. Der revolutionäre Innovationsgeist alter Tage, bei dem mutig echte Produktinnovationen geschaffen wurden, ist einem ökonomischen Pragmatismus gewichen. Eine vegane Trockenmischung anzubieten, ist im Hinblick auf das lange MHD und das durchaus interessante E-Commerce-Geschäft schlichtweg vernünftig. Neben der Weiterführung der Marktdurchdringung des nationalen Fleischersatzmarktes sowie der moderaten Produktdifferenzierung, wird eine starke Expansion nur durch den Eintritt in neue Märkte sowie echte Produktinnovationen gelingen. „Nur“ erwachsen sein, reicht also nicht aus: Neben dem strategischen Rational, wird es wichtig sein, auch den alten Innovationsgeist früherer Pioniere wiederzubeleben.
News, 04.12.2024
04.12.2024
Handelsmarken müssen eigenständig positioniert sein, um strategische Relevanz für Händler zu entfalten. Künstliche Intelligenz ermöglicht eine tiefgreifende Produktanalyse innerhalb des Wettbewerbsumfelds. Kurzfristig können Private Labels in der Zone, die schnelle Gewinne verspricht, bereits existierende Alleinstellungsmerkmale – wie konsequente Anwendung von Nutri-Score und Nachhaltigkeitsinitiativen – in echte USP konvertieren, indem auf Produkten und am POS die Wahrnehmbarkeit gesteigert wird.
News, 12.11.2024
12.11.2024
Was sind die angesagten Themen im Handel & bei Konsumgüterherstellern im Jahr 2025? Auf einer Skala von 1-10: Welche Trends scheuchen die Player aus Ihrer Komfortzone, welchen „Impact“ haben sie auf die Branche? Dr. Jerome Honerkamp, Mitglied der Geschäftsleitung und Tilman Reiser, Branchenexperte bei Dr. Wieselhuber & Partner (W&P), wagen eine Prognose – im Trendradar 2025.
News, 20.08.2024
20.08.2024
Bereits heute bestehen vielfältige erprobte Möglichkeiten, die Produktentwicklung durch KI-gestützte Methodiken auf ein neues Level zu heben. Auch die Süßwarenbranche befasst sich zunehmend mit KI in der gesamten Wertschöpfungskette. Dabei optimiert KI nicht nur bestehende Prozesse, sondern fördert auch die Entwicklung innovativer Produkte, die den sich wandelnden Bedürfnissen der Konsumenten gerecht werden.
News, 12.03.2024
12.03.2024
Die Spielwarenmesse in Nürnberg zeigte eine Branche, die einem fundamentalen Wandel unterliegt. Unternehmen wie Playmobil setzen auf Kostensenkungen, während andere, wie Ravensburger investieren und Rekordergebnisse verzeichnen.
Kommentar, 13.12.2023
13.12.2023
Aldi Süd hat diese Woche angekündigt, den Test eines eigenen Lebensmittel-Lieferdiensts nicht ausweiten zu wollen. Der Test wurde Ende August gestartet und folgt der bewährten Picnic-Marktbearbeitungsstrategie. Dabei können sich Verbraucher zunächst auf eine Warteliste für ein Liefergebiet setzen lassen. Bei ausreichender Nutzeranzahl wird ein Liefergebiet bzw. eine entsprechende Route für die Belieferung freigeschaltet. Bei der Preisgestaltung der Servicegebühr war Aldi Süd im Vergleich zu REWE sehr pragmatisch. Die Servicegebühr für die Warenlieferung lag bei 4,50 Euro, entfiel jedoch vollständig bei einem Warenkorb von 50 Euro. Die Gründe für die Nicht-Skalierung wirken auf den ersten Blick plausibel, sind jedoch wenig überraschend und lassen sowohl an dem Test als auch an einer umfassenden Vertriebs- und Digitalstrategie zweifeln: Zunächst sind die kommunizierten Testergebnisse Common Sense: Dass der Online-Handel mit Lebensmitteln aktuell kein rentables Geschäftsmodell ist, ist seit Jahren hinreichend bekannt. Ebenso ist bekannt, dass Liefergebühren eine Hürde bei der Verbraucherakzeptanz darstellen. Die Cash-Burn-Rate der Gorillas lag im Juli 2022 (wohlgemerkt nach Sparmaßnahmen) bei monatlich 25 Mio. Euro.[https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2022/Lieferdienst-Gorillas-Glanz-und-Elend-eines-Start-Ups,gorillas120.html] Die Ambition in kürzester Zeit mit eigenen Mitarbeitern, ohne das Know-how und die Technologie von etablierten Lieferdiensten, Haushalte profitabel beliefern zu können, war mehr als ambitioniert. Weiterhin war die Pilotregion einseitig gewählt: Etablierte Lieferdienste wie Gorillas, Flink und Knuspr haben Großstädte als Lieferregionen selektiert, da die urbane Bevölkerung offener ist für neue Lieferkonzepte, bereit ist ein Preispremium für Zeitersparnis zu zahlen und viele Leute auf einer verhältnismäßig geringen Fläche wohnen, was die Belieferung effizient macht. Bei Aldi Süd fiel die Wahl auf Mülheim an der Ruhr, Duisburg und Oberhausen; wohl primär aufgrund der Nähe zur Zentrale, was nachvollziehbar ist, aber die Übertragbarkeit des Piloten auf weitere Regionen stark einschränkt. Strategische Optionen wirken nicht ausgeschöpft: Händler stehen bei ihren Lieferdiensten vor einer Make-or-Buy-Entscheidung. So hat REWE beispielsweise einen eigenen Lieferdienst etabliert; hat aber dieses Jahr zudem 150 Mio. Euro in Flink investiert, unter der strategischen Prämisse, dass Flink sich langfristig am Markt gegen die verbleibenden Lieferdienste durchsetzen wird.[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/rewe-chef-im-interview-die-preiskaempfe-sind-noch-lange-nicht-vorbei/29192830.html] Neben der Steigerung von Käuferreichweite und Einkaufshäufigkeit, ist davon auszugehen, dass im Rahmen der Belieferung von REWE strategisch wichtige Kundendaten gesammelt und ausgewertet werden; insbesondere wenn hierbei die eigene App und das zukünftige eigene Loyalitätsprogramm verwendet werden. Hierbei ergeben sich auch neue Geschäftsmodelle wie beispielsweise. Retail Media, die eine reduzierte Liefergebühr ggf. gegenfinanzieren könne. Edeka hat sich mit seiner Investition in Picnic und dem Verkauf von Bringmeister klar gegen eine eigene Belieferung entschieden.[https://verbund.edeka/presse/pressemeldungen/rockaway-capital-übernimmt-bringmeister.html] Angesichts der Tatsache, dass einige Lieferdienst-Ikonen (wie unter anderem Getir) derzeit in ihren Finanzierungsrunden vergleichsweise günstige Einstiegskonditionen bieten, stellt sich die Frage, warum Aldi Süd nicht investiert oder zumindest stärker mit Start-ups kooperiert. Neben dem wichtigen Kapital könnte Aldi Süd auch mit seinen Stärken (Einkaufsvorteile, breite Produktpalette, deutschlandweite Marktabdeckung) die Schwächen von Start-ups kompensieren. Da die Anzahl der Lieferdienste sich in den letzten zwei Jahren auch wieder reduziert hat, schwindet die strategische Unsicherheit bei der Frage, auf welchen Anbieter man setzen sollte. Zusammenfassend: Aldi Süd lässt viele Potenziale sowohl in der Strategie als auch im aktuellen Test ungenutzt. Viele treue Aldi-Kunden werden auch in Zukunft ihre Einkäufe weiterhin klassisch in den Filialen tätigen müssen.
Event, 03.12.2024 (Beendet)
Frankfurt am Main
Beendet
Beim LZ AI Day treffen sich Führungskräfte, IT- und Innovationsverantwortliche aus der Lebensmittelbranche zum Austausch über die wichtigsten KI-Tools von Produktentwicklung bis POS zur Optimierung ihrer digitalen Unternehmensstrategie. Fokus des Führungskräfte-Events: Zwischen Loyalty-Daten & Chatbots für die personalisierte Customer Journey Wie Industrie & Handel ihre IT-Infrastruktur ausbauen und näher zusammenrücken Von Produktentwicklung bis Inventur: Wo der „Kollege KI“ bereits aktiv Arbeit erleichtert Smart Retail: Wie besetzte & autonome Stores noch selbstständiger werden Auch W&P ist vor Ort mit einem Vortrag von Dr. Jerome Honerkamp zum Thema „Von Produktentwicklung bis Inventur: Wo der „Kollege KI“ bereits aktiv miteinbezogen werden kann.“ vertreten. Mehr Informationen: https://www.wieselhuber.de/ki/ Anmeldung unter: https://dfvcg-events.de/lz-ai-day/
News, 15.01.2025
15.01.2025
Steigende Kosten, neue Konsumentenbedürfnisse und der Druck zu mehr Nachhaltigkeit prägen das Umfeld von Handel und FMCG-Industrie. Verbraucher verlangen Transparenz, Qualität und digitale Einkaufserlebnisse, während Inflation und Rohstoffpreise die Beziehungen zwischen Herstellern und Händlern belasten. Um erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen nicht nur reagieren, sondern aktiv strategische Maßnahmen ergreifen, um Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren.
News, 07.11.2024
07.11.2024
KI hat sich auch in der Molkerei Industrie von einer futuristischen Vision zu einer greifbaren Realität entwickelt, die bereits heute die Art und Weise, wie Unternehmen mit ihren Kunden interagieren, grundlegend verändert. Die rasante Entwicklung und Verbreitung von KI bietet daher nicht nur die Möglichkeit Vertriebs- und Marketingaktivitäten effizienter zu gestalten, sondern die gesamten Ansätze zu revolutionieren.
News, 21.05.2024
21.05.2024
KI weist bereits heute enormes Potenzial auf, um Arbeitsabläufe zu unterstützen und sogar komplett zu übernehmen. Um mit der Vielzahl an Tools, Features und Anwendungsfällen den Überblick zu bewahren, empfiehlt es sich, ausgehend von spezifischen Problemstellungen, KI-Potenziale entlang eines strukturierten Ansatzes zu realisieren. So wird KI auch in der Grünen Branche zum wertvollen Impulsgeber rund um Marketing und Vertrieb. Wie ein solcher Ansatz entlang der 7P (Produktentwicklung, Preisgestaltung, Promotions, Place, Personalpolitik, Produktionsprozesse, POS) entwickelt werden kann? Das zeigen Dr. Jerome Honerkamp, Leiter Konsumgüter & Handel und Tilman Reiser, Branchenexperte bei Dr. Wieselhuber & Partner in der Branchenzeitschrift TASPO.
News, 04.12.2024
04.12.2024
Handelsmarken müssen eigenständig positioniert sein, um strategische Relevanz für Händler zu entfalten. Künstliche Intelligenz ermöglicht eine tiefgreifende Produktanalyse innerhalb des Wettbewerbsumfelds. Kurzfristig können Private Labels in der Zone, die schnelle Gewinne verspricht, bereits existierende Alleinstellungsmerkmale – wie konsequente Anwendung von Nutri-Score und Nachhaltigkeitsinitiativen – in echte USP konvertieren, indem auf Produkten und am POS die Wahrnehmbarkeit gesteigert wird.
News, 20.08.2024
20.08.2024
Bereits heute bestehen vielfältige erprobte Möglichkeiten, die Produktentwicklung durch KI-gestützte Methodiken auf ein neues Level zu heben. Auch die Süßwarenbranche befasst sich zunehmend mit KI in der gesamten Wertschöpfungskette. Dabei optimiert KI nicht nur bestehende Prozesse, sondern fördert auch die Entwicklung innovativer Produkte, die den sich wandelnden Bedürfnissen der Konsumenten gerecht werden.
Kommentar, 13.12.2023
13.12.2023
Aldi Süd hat diese Woche angekündigt, den Test eines eigenen Lebensmittel-Lieferdiensts nicht ausweiten zu wollen. Der Test wurde Ende August gestartet und folgt der bewährten Picnic-Marktbearbeitungsstrategie. Dabei können sich Verbraucher zunächst auf eine Warteliste für ein Liefergebiet setzen lassen. Bei ausreichender Nutzeranzahl wird ein Liefergebiet bzw. eine entsprechende Route für die Belieferung freigeschaltet. Bei der Preisgestaltung der Servicegebühr war Aldi Süd im Vergleich zu REWE sehr pragmatisch. Die Servicegebühr für die Warenlieferung lag bei 4,50 Euro, entfiel jedoch vollständig bei einem Warenkorb von 50 Euro. Die Gründe für die Nicht-Skalierung wirken auf den ersten Blick plausibel, sind jedoch wenig überraschend und lassen sowohl an dem Test als auch an einer umfassenden Vertriebs- und Digitalstrategie zweifeln: Zunächst sind die kommunizierten Testergebnisse Common Sense: Dass der Online-Handel mit Lebensmitteln aktuell kein rentables Geschäftsmodell ist, ist seit Jahren hinreichend bekannt. Ebenso ist bekannt, dass Liefergebühren eine Hürde bei der Verbraucherakzeptanz darstellen. Die Cash-Burn-Rate der Gorillas lag im Juli 2022 (wohlgemerkt nach Sparmaßnahmen) bei monatlich 25 Mio. Euro.[https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2022/Lieferdienst-Gorillas-Glanz-und-Elend-eines-Start-Ups,gorillas120.html] Die Ambition in kürzester Zeit mit eigenen Mitarbeitern, ohne das Know-how und die Technologie von etablierten Lieferdiensten, Haushalte profitabel beliefern zu können, war mehr als ambitioniert. Weiterhin war die Pilotregion einseitig gewählt: Etablierte Lieferdienste wie Gorillas, Flink und Knuspr haben Großstädte als Lieferregionen selektiert, da die urbane Bevölkerung offener ist für neue Lieferkonzepte, bereit ist ein Preispremium für Zeitersparnis zu zahlen und viele Leute auf einer verhältnismäßig geringen Fläche wohnen, was die Belieferung effizient macht. Bei Aldi Süd fiel die Wahl auf Mülheim an der Ruhr, Duisburg und Oberhausen; wohl primär aufgrund der Nähe zur Zentrale, was nachvollziehbar ist, aber die Übertragbarkeit des Piloten auf weitere Regionen stark einschränkt. Strategische Optionen wirken nicht ausgeschöpft: Händler stehen bei ihren Lieferdiensten vor einer Make-or-Buy-Entscheidung. So hat REWE beispielsweise einen eigenen Lieferdienst etabliert; hat aber dieses Jahr zudem 150 Mio. Euro in Flink investiert, unter der strategischen Prämisse, dass Flink sich langfristig am Markt gegen die verbleibenden Lieferdienste durchsetzen wird.[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/rewe-chef-im-interview-die-preiskaempfe-sind-noch-lange-nicht-vorbei/29192830.html] Neben der Steigerung von Käuferreichweite und Einkaufshäufigkeit, ist davon auszugehen, dass im Rahmen der Belieferung von REWE strategisch wichtige Kundendaten gesammelt und ausgewertet werden; insbesondere wenn hierbei die eigene App und das zukünftige eigene Loyalitätsprogramm verwendet werden. Hierbei ergeben sich auch neue Geschäftsmodelle wie beispielsweise. Retail Media, die eine reduzierte Liefergebühr ggf. gegenfinanzieren könne. Edeka hat sich mit seiner Investition in Picnic und dem Verkauf von Bringmeister klar gegen eine eigene Belieferung entschieden.[https://verbund.edeka/presse/pressemeldungen/rockaway-capital-übernimmt-bringmeister.html] Angesichts der Tatsache, dass einige Lieferdienst-Ikonen (wie unter anderem Getir) derzeit in ihren Finanzierungsrunden vergleichsweise günstige Einstiegskonditionen bieten, stellt sich die Frage, warum Aldi Süd nicht investiert oder zumindest stärker mit Start-ups kooperiert. Neben dem wichtigen Kapital könnte Aldi Süd auch mit seinen Stärken (Einkaufsvorteile, breite Produktpalette, deutschlandweite Marktabdeckung) die Schwächen von Start-ups kompensieren. Da die Anzahl der Lieferdienste sich in den letzten zwei Jahren auch wieder reduziert hat, schwindet die strategische Unsicherheit bei der Frage, auf welchen Anbieter man setzen sollte. Zusammenfassend: Aldi Süd lässt viele Potenziale sowohl in der Strategie als auch im aktuellen Test ungenutzt. Viele treue Aldi-Kunden werden auch in Zukunft ihre Einkäufe weiterhin klassisch in den Filialen tätigen müssen.
Event, 03.12.2024 (Beendet)
Frankfurt am Main
Beendet
Beim LZ AI Day treffen sich Führungskräfte, IT- und Innovationsverantwortliche aus der Lebensmittelbranche zum Austausch über die wichtigsten KI-Tools von Produktentwicklung bis POS zur Optimierung ihrer digitalen Unternehmensstrategie. Fokus des Führungskräfte-Events: Zwischen Loyalty-Daten & Chatbots für die personalisierte Customer Journey Wie Industrie & Handel ihre IT-Infrastruktur ausbauen und näher zusammenrücken Von Produktentwicklung bis Inventur: Wo der „Kollege KI“ bereits aktiv Arbeit erleichtert Smart Retail: Wie besetzte & autonome Stores noch selbstständiger werden Auch W&P ist vor Ort mit einem Vortrag von Dr. Jerome Honerkamp zum Thema „Von Produktentwicklung bis Inventur: Wo der „Kollege KI“ bereits aktiv miteinbezogen werden kann.“ vertreten. Mehr Informationen: https://www.wieselhuber.de/ki/ Anmeldung unter: https://dfvcg-events.de/lz-ai-day/
News, 12.11.2024
12.11.2024
Was sind die angesagten Themen in der Grünen Branche im Jahr 2025? Auf einer Skala von 1-10: Welche Trends scheuchen die Player aus Ihrer Komfortzone, welchen „Impact“ haben sie auf die Branche? Welche Trends scheuchen die Player aus Ihrer Komfortzone, welchen „Impact“ haben sie auf die Branche? Dr. Jerome Honerkamp, Mitglied der Geschäftsleitung und Tilman Reiser, Branchenexperte bei Dr. Wieselhuber & Partner (W&P), wagen eine Prognose – im Trendradar 2025.
News, 12.11.2024
12.11.2024
Was sind die angesagten Themen im Handel & bei Konsumgüterherstellern im Jahr 2025? Auf einer Skala von 1-10: Welche Trends scheuchen die Player aus Ihrer Komfortzone, welchen „Impact“ haben sie auf die Branche? Dr. Jerome Honerkamp, Mitglied der Geschäftsleitung und Tilman Reiser, Branchenexperte bei Dr. Wieselhuber & Partner (W&P), wagen eine Prognose – im Trendradar 2025.
News, 12.03.2024
12.03.2024
Die Spielwarenmesse in Nürnberg zeigte eine Branche, die einem fundamentalen Wandel unterliegt. Unternehmen wie Playmobil setzen auf Kostensenkungen, während andere, wie Ravensburger investieren und Rekordergebnisse verzeichnen.
Kommentar, 06.12.2023
06.12.2023
Die Zukunftsaussichten des Fleischersatzmarktes scheinen rosig: Während der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch kontinuierlich sinkt - auf 52,2 Kilo 2022, also -8.1% gegenüber 2021 [https://www.bmel-statistik.de/ernaehrung-fischerei/versorgungsbilanzen/fleisch] - steigt der Konsum von Fleischersatzprodukten alljährlich zweistellig. Mit einem geschätzten 0,44 Kilo Pro-Kopf-Verzehr im Vergleichszeitraum 2022 [https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1351033/umfrage/pro-kopf-absatz-fleischersatzprodukte/] liegt er zwar deutlich hinter vielen Prognosen zurück, doch die steigende Zahl an in Deutschland produzierenden Unternehmen zeigt: Die Attraktivität des Fleischersatzmarktes bleibt hoch – gleichzeitig wird er wesentlich wettbewerbsintensiver. Jüngstes Beispiel: Die Übernahme der Rügenwalder Mühle. Die Zeiten des „moralischen Preispremiums“ für Fleischersatzprodukte gegenüber Fleischprodukten sind vorbei. Nachdem Fleischersatzprodukte bisher deutlich teurer als Fleischprodukte waren, haben Lidl und Aldi die Preise der Fleischersatzprodukte bei ihren Eigenmarken angeglichen [https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/fleischersatz-preise-100.html]. Es ist davon auszugehen, dass der Preisverfall bei Markenprodukten im Rahmen der hitzig geführten Preisverhandlungen im LEH ebenfalls eintreten wird. Auch die Boomjahre für Investoren haben vorerst ein Ende. Während Beyond Meat 2019 noch ein Allzeithoch von 215 € pro Aktie erzielte, steht die Aktie heute bei unter 8 €. Auch die gehypte The Very Good Food Company wurde vom Nasdaq delisted und stellte ihren Betrieb ein. Die Geschichte von The Very Good Food Company steht symptomatisch für eine Branche, die vieles anders machen wollte, nun aber in der harten Realität der Lebensmittelindustrie angekommen ist: Die schnelle und kapitalintensive Expansion des Unternehmens fand ein abruptes Ende, als Investoren kein weiteres Kapital zuschießen wollten. Zu gering waren die Aussichten profitabel zu wachsen und viele strategische Schlenker ohne guten Business Case (wie eigene Restaurants, Zukäufe von Unternehmen und Piloten in China sowie ein stationäres und D2C-Geschäft) ließen das Vertrauen in die Führung schwinden. Bei der Rügenwalder Mühle geht die Geschichte nun weitaus vernünftiger weiter. Die Rügenwalder Mühle ist die aktuelle Nummer 1 im Markt für Fleischersatzprodukte, kämpfte aber in letzter Zeit mit Lieferproblemen und gegen starke Wettbewerber wie Billie Green und viele Eigenmarken. Einen Investor aus der Position der Stärke zu suchen war weitsichtig und konsequent. Der neue Mehrheitseigentümer Pfeifer & Langen wurde bewusst ausgewählt und steigt bei dem bisherigen Familienunternehmen ein. Neben dem wichtigen Kapital für die weitere Expansion, sind auch gute Kontakte in die Agrarwirtschaft wichtig, um Rohstoffe günstig und verlässlich einkaufen zu können. Die Entscheidung für eine Partnerschaft mit dem Zuckerkonzern mag für viele Fans von Fleischersatzprodukten zunächst schwer zu verdauen sein, war allerdings ein weitsichtiger Schritt, um sich in einem wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten. Relevant wird sein, wie innovativ die Rügenwalder Mühle zukünftig ist. Als Pionier hat das Unternehmen neue Maßstäbe in der Produktkategorie Fleischersatzprodukte gesetzt. Die erste Produkteinführung nach der Übernahme von Pfeifer & Langen sind Me-too-Fleischersatztrockenmischungen, bisher stark von Greenforce besetzt, die mit dem Start-Up Koro entwickelt wurden. Der revolutionäre Innovationsgeist alter Tage, bei dem mutig echte Produktinnovationen geschaffen wurden, ist einem ökonomischen Pragmatismus gewichen. Eine vegane Trockenmischung anzubieten, ist im Hinblick auf das lange MHD und das durchaus interessante E-Commerce-Geschäft schlichtweg vernünftig. Neben der Weiterführung der Marktdurchdringung des nationalen Fleischersatzmarktes sowie der moderaten Produktdifferenzierung, wird eine starke Expansion nur durch den Eintritt in neue Märkte sowie echte Produktinnovationen gelingen. „Nur“ erwachsen sein, reicht also nicht aus: Neben dem strategischen Rational, wird es wichtig sein, auch den alten Innovationsgeist früherer Pioniere wiederzubeleben.
1

Expertise

Branchen
Konsumgüter
Handel
OTC/Pharma
Leistungen
Corporate Strategy & Commercial Excellence/Value Creation
Target Operating Model Re(design)
Künstliche Intelligenz in Marketing und Vertrieb (7P-KI-Ansatz)
Data Analytics & digitale Transformation
Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft
1

Kontakt

Dr. Jerome
Honerkamp
Mitglied der Geschäftsleitung
Vorname *
Nachname *
Unternehmen *
Position *

E-Mail *
3 + 1 = ?
Ihre Nachricht *
 
Bitte füllen Sie alle markierten Felder korrekt aus