München, 21.11.2013

W&P Studie: "Made in Germany" muss Wettbewerbsvorteil bleiben

Die Nachwirkungen der Euroschuldenkrise bringen neue Herausforderungen für deutsche Unternehmen mit sich. Eine schwächere Konjunktur im Euroraum, der steigende Preisdruck aus Billiglohnländern sowie eine zunehmend schwerer zu behauptende Innovations-Vorreiterrolle im internationalen Vergleich, verlangen eine Reaktion der deutschen Industrie: Ihr Vorsprung muss durch Innovation und Technologie gesichert werden. Finanzierungen im F&E Bereich treten so wieder stärker in den Mittelpunkt und wachsende Investitionsvolumina sind an der Tagesordnung. Die Konsequenz für die Unternehmen: Ihre Geschäftsmodelle, insbesondere in den Bereichen Innovation und Technologie, müssen auf den Prüfstand, Prozesse und Strukturen nachgerüstet werden. Nur dann haben auch Finanzierer die Sicherheit, die sie zur finanziellen Begleitung benötigen. Zu diesem Schluss kommen 80 Entscheidungsträger in der Bankenlandschaft mit Schwerpunkt im Bereich Sanierung/Intensive Care und Vertrieb im Rahmen einer aktuellen Umfrage von Dr. Wieselhuber & Partner (W&P).

Deutsche Unternehmen haben in den vergangenen Jahren ihre Hausaufgaben durchaus gemacht: Kostenoptimierungen, effiziente Prozessabläufe und funktionierende Partnerschaften sind die Basis ihres Erfolges. Doch: Rund ein Drittel der befragten Experten erwartet künftig eine schwächere Entwicklung der Industrie hierzulande, da das Damoklesschwert der Staatsverschuldung und die damit verbundenen politischen Konsequenzen und Instabilitäten teilweise zu vorgezogenen Konsumausgaben geführt haben. Auch ein möglicher Rückgang der Investitionstätigkeit in China wird von den Finanzieren mit gemischten Gefühlen beobachtet. Lediglich ein geringer Teil der Befragten (21 Prozent) sehen die konjunkturelle Perspektive für 2014 unkritisch - der Großteil erwartet hingegen rückläufige Exporte und Investitionen. Vor diesem Hintergrund ist für sie klar: 

Die Performance der Geschäftsmodelle deutscher Unternehmen steht jetzt im Fokus. Der Wettbewerbsvorteil liegt in den Bereichen Technologie und Innovation und muss erhalten bleiben, damit auch künftig das Markenzeichen "Made in Germany" für den entscheidenden Vorsprung sorgt (69 Prozent).

Dr. Volkhard Emmrich, geschäftsführender Gesellschafter von Dr. Wieselhuber & Partner sowie Initiator der Studie, rät deshalb: "Deutsche Unternehmen leben als Motor der Eurozone noch auf einer "Insel der Seligen", aber: Sie dürfen sich nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen! In Sachen technologische Positionierung und auch bei der Weiterentwicklung der Wertschöpfungsstrukturen darf es keinen Stillstand geben." In seinen Augen bedeutet das konkret: Nur wenn der Technologie-Mix der Produkte und auch Produktionsprozesse und -verfahren wirklich zum Markt passen und zukunftsorientiert sind, lassen sich auch künftige Geschäfts- und Finanzierungsrisiken in Grenzen halten.

Und der Einfluss auf die Unternehmensfinanzierung? Auch wenn die Befragten kaum neue Trends erwarten (85 Prozent), ganz beim Alten wird es nicht bleiben: Finanzierungen werden künftig wohl selektiver, was den Finanzierungszweck beziehungsweise die finanzierte Wertschöpfungsstrecke angeht. Die Zeit der großen Stammhausfinanzierungen für das globale Wachstum ist damit endgültig vorbei. Auf dem Vormarsch bleiben hingegen weiterhin strukturierte Finanzierungen und Club Deals - wohl auch als Instrumente zur Risikobeherrschung, zur Schaffung von Transparenz und klaren Spielregeln.

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