Im Rahmen des digitalen W&P Executive Dialogs in Kooperation mit der Frostkrone Food Group diskutierten Experten, wie HR-Strategien unter Krisenbedingungen neu ausgerichtet werden müssen. Der Fokus lag auf der Transformation der HR-Funktion vom Feel-Good-Manager zum Performance- und Kostensteuerer.
Jens Ekopf, Managing Partner bei W&P, eröffnete die Veranstaltung und skizzierte die Transformation der HR-Funktion. „Die Personalabteilung entwickelt sich weg von der reinen Verwaltung hin zu einer strategischen Funktion, die sich konsequent auf die Employee Journey und die Transformation der Organisation konzentriert“, betonte Ekopf. Die dramatischen Auswirkungen demografischer Entwicklungen „zwingt Unternehmen zu mehr Produktivität!“ Gleichzeitig forderte er eine strategische Neuausrichtung: HR müsse als aktiver Transformationsgestalter auftreten, um Unternehmen resilient und leistungsorientiert zu machen.
Leonard Kluck, Head of HR & Change Excellence bei W&P, betonte die besondere strategische Bedeutung von HR in familiengeführten und mittelständischen Unternehmen in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen. Er identifizierte drei zentrale Handlungsfelder: strategische und organisationale Themen, Change- und Stakeholder-Management sowie Personalkosten- und Risikomanagement. Auch Kluck unterstrich, dass HR heute Treiber von Transformationen sein müsse. Es gehe darum, die richtigen Anreize zu setzen und die Organisation so zu gestalten, dass die gewünschten Performance-Ziele auch wirklich erreicht werden. Sein Appell: „Wir müssen qualitative Themen in Euro übersetzen – nur so können wir die finanziellen Auswirkungen von Fluktuation, Abwesenheit oder innerer Kündigung sichtbar machen!“
Holger Lompe, CFO Frostkrone Food Group, berichtete aus der Praxis von Veränderungssituationen, insbesondere in Unternehmen mit operativen Verlusten oder laufenden Refinanzierungen. Gerade agiles Management eigne sich in diesen Situationen gut, da es skalierbar sei und Change-Management-Elemente integriere. Im Wesentlichen gehe es in krisenbehafteten Unternehmen darum, gute Mitarbeiter durch aktives Retention Management zu halten. Eine offene und direkte Kommunikation sei entscheidend, um die Motivation der Mitarbeitenden zu sichern und sie aktiv in den Veränderungsprozess einzubinden.
Die abschließende Werkstatt-Diskussion der Referenten, moderiert von Luca Servos, verdeutlichte: HR-Strategie und Unternehmensstrategie müssen eng verzahnt sein, eine fundierte strategische Personalplanung ist unverzichtbar. Fairness und Transparenz in Grading-Systemen und Karrierepfaden spielen dabei eine ebenso große Rolle wie die Simulation von HR-Kosten und -Risiken, um die finanziellen Auswirkungen von Faktoren wie Fluktuation, Abwesenheit oder Recruiting-Qualität sichtbar zu machen. Besonders wichtig sei es, Führungskräfte stärker in die Kommunikation und das Feedback einzubinden, um die Mitarbeitenden auf die Reise mitzunehmen und die Motivation auch in schwierigen Zeiten hochzuhalten. Denn letztlich bedeutet die Kunst guter Unternehmensführung: gemeinsam wachsen.
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