München, 21.05.2025
Wie lassen sich durch künstliche Intelligenz (KI) schnell und faktenbasiert Einsparpotenziale im Einkauf realisieren? Dieser Frage widmete sich der digitale W&P Executive Dialog in Kooperation mit Shouldcosting und Putzmeister Concrete Pumps.

Zum Auftakt betonte Christian Sprenger, Partner bei Dr. Wieselhuber & Partner: „Unsere aktuelle Operational Excellence Studie zeigt klar: Für 83 % der mittelständischen Unternehmen stellen die Materialkosten den größten Belastungsfaktor dar.“ Der Schlüssel zur Verbesserung liege in der gezielten Analyse verfügbarer Unternehmensdaten. „Mit Data Analytics lassen sich bis zu 12 % der Materialkosten auf Basis einer KI-basierten Potenzialanalyse durch Verhandlungen, Bündelungs- und Skaleneffekte einsparen.

Welche Rolle KI und Data Analytics dabei spielen, verdeutlichte Hans-Peter Gysel, CEO der Shouldcosting GmbH, in seinem Beitrag. Er ist der Meinung, dass der Wert von Unternehmensdaten heute noch massiv unterschätzt wird. Wer diese Daten aber systematisch mit KI kombiniere, könne seine Wettbewerbsfähigkeit substantiell verbessern. Daten werden somit zum absoluten „Gamechanger“. Durch automatisierte Analysen könnten nicht nur Einsparungen von 8–12 % erzielt werden – auch die Datenqualität in ERP-, PDM- und PLM-Systemen verbessere sich um bis zu 90 %. Ein weiterer Vorteil: deutlich beschleunigte Prozesse. In der Praxis bedeute das: Bis zu 100-fach schnellere Prozesse und eine deutlich transparentere Entscheidungsfindung – etwa bei der Bestimmung von Kosten, Klassen oder Best Supplier in frühen Projektphasen.

Ein Beispiel, wie diese Potenziale konkret gehoben werden können, zeigte Alexander Heinzelmann, Head of Corporate Procurement der Putzmeister Holding GmbH, mit einem Best-Practice-Einblick. Die KI-basierte Analyse der Daten des Maschinenbauers habe nicht nur Transparenz über Stärken und Schwächen geschaffen, sondern auch das Bewusstsein für die „Macht der Daten“ nachhaltig gestärkt. Zudem ermöglichte das Projekt einen Benchmark mit anderen Kunden und Lieferanten, und machte weitergehende Potenziale sichtbar – etwa im Bereich Varianz und Gleichteile, Prozess-Effizienz, CO₂-Footprint und Compliance.

In der abschließenden Werkstatt-Diskussion, moderiert von W&P-Partner Oliver Rörig, wurde deutlich: Daten bilden die Grundlage jeder erfolgreichen Optimierung – doch erst ihre Qualität entscheidet über den tatsächlichen Erfolg von KI-Anwendungen. Unternehmen, die strukturierte und vollständige Daten systematisch auswerten, erschließen damit erhebliche Einsparpotenziale. Praxisbeispiele wie das von Putzmeister zeigen, dass sich durch den gezielten Einsatz von KI nicht nur Kosten senken, sondern auch Prozesse – von der Anfrage bis zur Neuentwicklung – deutlich beschleunigen lassen. Zugleich wurde betont, dass die Einführung KI-gestützter Analysen tiefgreifende Auswirkungen auf die Datenstrategie eines Unternehmens haben kann – etwa durch notwendige Anpassungen in Systemen und Prozessen.

Wer seine Daten im Griff hat, beherrscht seine Kosten. Die Kombination aus Datenqualität und KI ist der neue Maßstab für einen effizienten und effektiven Einkauf“, resümierte Oliver Rörig. Christian Sprenger ergänzte mit Blick auf den Mittelstand: „Einfach starten – das Potenzial ist riesengroß!
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Executive Dialog: Materialkostensenkung durch KI