München, 27.09.2011

Studie Unternehmenssanierung 2011: Hindernislauf zum Konsens mit Finanzierungspartnern

Wie sehen im Umfeld der Schuldenkrise aktuelle Herausforderungen und Stolpersteine in der Unternehmenssanierung aus? Und welche Faktoren beeinflussen den Gestaltungsspielraum der Banken in Sanierungsfällen? Antworten und konkrete Handlungsempfehlungen liefert eine aktuelle Umfrage von Dr. Wieselhuber & Partner, bei der rund 50 Experten hauptsächlich aus den Bereichen Sanierung/Intensiv Care sowie Kredit Stellung bezogen. Deutlich wird: In den Augen der Banker behindert vor allem der hohe Verschuldungsgrad der Unternehmen eine erfolgreiche Sanierung, gefolgt von steigenden Rohstoff- und Energiekosten sowie der Volatilität auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten. Zusätzlicher kritischer Faktor: Die heterogene Struktur der Passivseite, die Probleme bei der Konsensfindung verursacht.

Über die Hälfte der Befragten (61 Prozent) sind sich einig: Die Spuren der letzten Rezession oder zu euphorische Cashflow-Erwartungen der Vergangenheit zeigen sich gleichermaßen in zu hohen Verschuldungsgraden von Unternehmen. Der Cashflow reicht nicht aus, um Anforderungen des Fremdkapitals gerecht zu werden. Dr. Volkhard Emmrich, geschäftsführender Gesellschafter von Dr. Wieselhuber & Partner sowie Initiator der Studie, dazu: "Die Devise heißt jetzt: Restrukturierung und Rekapitalisierung der Passivseite. Denn eine leistungswirtschaftliche Optimierung alleine kann das Unternehmen gerade angesichts der unsicheren konjunkturellen Perspektiven nicht wieder in stabile Verhältnisse bringen".

Steigende Energie- und Rohstoffkosten fressen zudem unerwartet Ertrag und Liquidität - ohne dass die Effekte wirklich an die Märkte weitergegeben werden können. Sie belasten also unter anderem den Cashflow - so die Meinung von 57 Prozent aller befragten Experten.

Die hohe Volatilität der Beschaffungs- und Absatzmärkte sowie der Devisen- und Finanzmärkte wurden von 45 Prozent der Experten als weiterer Problemschwerpunkt in der Unternehmenssanierung und Krisenbewältigung identifiziert, da sich aus diesen Faktoren Risiken hinsichtlich der Planungssicherheit ergeben. "Die Volatilität stellt ganz neue Anforderungen an das Geschäftsmodell der Unternehmen", so Emmrich. "Nur wer in der Sanierung die Reagibilität in den Prozessen, insbesondere der Supply-Chain, erhöht und die notwendige Flexibilität sichert, verfügt auch über ein robustes Geschäftsmodell."

Neben der Beseitigung unternehmensspezifischer Krisenursachen sowie den unternehmensinternen Problemschwerpunkten ist es der Gestaltungsspielraum der Banken, der eine überlebenswichtige Problemlösung ermöglicht oder aber verhindert. Die Befragung macht deutlich: Die Heterogenität der Stakeholder der Passivseite, die damit verbundenen Probleme der Konsensfindung und der entsprechende Zeitverlust in der Maßnahmenumsetzung beeinflussen den Gestaltungsspielraum signifikant (53 Prozent). Gerade jetzt in Zeiten der extremen Volatilitäten ist dies ein Problem: Denn unterschiedliche Ziele, Meinungen und Möglichkeiten sind an der Tagesordnung.

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