Optimierung der Wertschöpfungsarchitektur? Bei vielen deutschen Unternehmen stand dieser Punkt in der Vergangenheit nicht auf der Agenda - und das branchenübergreifend. Denn Komplexität, Zeitintensität und Ressourcenbindung erschwerten die Durchführung von Standortprojekten genauso wie interne Widerstände und fehlendes Know-how. Doch die strategische Optimierung von Produktionsnetzwerken muss ganz oben auf die Prioritätenliste des Managements international agierender Unternehmen im produzierenden Gewerbe, um dem zunehmenden Preis- und Wettbewerbsdruck Stand zu halten.
Diese Dringlichkeit ist den Chefetagen jetzt bewusst - zu diesem Schluss kommt die aktuelle Studie "Standortstrategie - Transparenz schaffen, relevante Potentiale heben" von Dr. Wieselhuber & Partner (W&P). Demnach planen oder erwägen rund 73 % aller Befragten die Durchführung eines Standortprojekts innerhalb der nächsten zwei Jahre. Denn die Befragung zeigt auch: Wer bereits ein Standortprojekt durchgeführt hat, profitiert von einer besseren Ertragslage im Vergleich zum Branchenwettbewerb.
Im Zeitraum von September bis Oktober 2014 beteiligten sich über 100 Top-Entscheider aus produzierenden Unternehmen mit internationalen Standorten an der Befragung von W&P. Bei den Studienteilnehmern handelte es sich überwiegend um Unternehmen aus der Prozessindustrie (28,2%),
aus dem Anlagen- und Maschinenbau (19,4%) und der Nahrungsmittelindustrie (13,6 %).
Ein Großteil der befragten Entscheider war sich einig: Eine Optimierung des Produktionsnetzwerks kann die Herstellkosten um mindestens 5 Prozent senken, rund 39 Prozent schätzen das Potenzial sogar auf über 10 Prozent. "Die strategische Optimierung des Produktions- und Logistiknetzwerks ist eine große Chance - es gibt
Potenziale bis zum Abwinken! Zum einen können niedrigere Herstellkosten zum anderen signifikante Umsatzsteigerungen über die Erschließung neuer Märkte realisiert werden", sagt Daniel Fuchsberger, Leiter des Geschäftsbereichs Operations und Initiator der Studie. Entsprechend sind sogar 87 Prozent aller befragten Unternehmen davon überzeugt, dass durch eine Veränderung der bestehenden Standortstruktur der Absatz/Umsatz um mindestens 5 Prozent erhöht werden kann. Ein Steigerungspotenzial von über 10 % halten rund 45 % der Führungskräfte für realistisch, jede sechste befragte Führungskraft schätzt das Wachstumspotenzial sogar auf über 20 %.
Entscheidend sei bei der Umsetzung einer erfolgreichen Standortstrategie laut Fuchsberger die Beschaffung aller relevanten Informationen, um damit das eigentliche "Herzstück" des Projekts bearbeiten zu können: Die Szenario-Entwicklung und -bewertung. "Was möchte ich selber herstellen und was kaufe ich extern zu? Wenn das grundsätzlich geklärt ist, geht es im nächsten Schritt darum, sich nicht zu verzetteln und nur die Informationen zu sammeln, die tatsächlich für die Bewertung globaler Standortalternativen benötigt werden".
Die Studie kann hier angefordert werden.
Für weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.