München, 27.03.2025

Restructuring Lounge: Perspektiven der Sanierung und Restrukturierung – Die Renaissance der gestaltenden Sanierung

Unternehmen bewegen sich in einem Umfeld der Poly-Krisen. Die Antwort darauf kann nicht in reiner Schadensbegrenzung liegen. Vielmehr erfordert es neue Denkweisen, Instrumente und eine aktive Gestaltung von Transformation und Neuausrichtung. Genau darüber diskutierten Experten aus den Bereichen Finanzierung, Recht, Restrukturierung und Beratung sowie der operativen Praxis bei der W&P Restructuring Lounge in Kooperation mit SGS Management und Management Link im Haus der Industrie in Wien: Perspektivenwechsel, Handlungsoptionen und Praxisimpulse zur Renaissance der gestaltenden Sanierung.

Den Auftakt machte Mag. Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung, mit einem Impuls zur wirtschaftspolitischen Positionierung Österreichs und Europas. Im Anschluss zeigte Johannes Zubrod praxisnah, warum das "Fahren auf Sicht" für Unternehmen in diesem Kontext nicht mehr reicht – und vielmehr Krisenfrüherkennung zum strategischen Muss wird. Im anschließenden Lounge-Talk wurde deutlich: Die gestaltende Sanierung liegt wieder im Fokus. Unternehmen müssen nicht nur operativ und finanziell restrukturieren, sondern vielmehr auch strategisch neu denken. Dr. Claudia Süssenbacher, Vorständin der RLB Niederösterreich-Wien, Dr. Clemens Jaufer, RA und Partner bei Jaufer Rechtsanwälte GmbH, Thomas Litzlbauer, Interim Manager Management Factory, Dr. Christoph Strobl, Managing Partner SGS, sowie der W&P Experte Johannes Zubrod diskutierten unter der Moderation von Daniel Emmrich, wie das in der Praxis aussieht. Sie machten deutlich: Die gestaltende Sanierung geht weit über klassische Restrukturierung hinaus: Sie umfasst operative Stabilisierung, finanzielle Neuausrichtung und strategische Transformation. Entscheidend dabei sind unterschiedliche Perspektiven, ein integrierter Ansatz, konsequente Umsetzung und die Einbindung aller Stakeholder.

Entsprechend plädierte Prof. Dr. Julia Hautz, Professorin für Strategisches Management an der Universität Innsbruck, für neu Denkansätze in der Kommunikation während einer Restrukturierung: "Für eine erfolgreiche Open Strategy braucht es vor der Krise bereits etablierte Prinzipien: Transparenz und Partizipation." Sie zeigte auf, wie mit klaren Prozessen, analogen Formaten und der gezielten Balance zwischen Offenheit und Geschlossenheit auch in Sanierungssituationen alle Stakeholder eingebunden werden können und damit Vertrauen geschaffen werden kann.

Die Veranstaltung endete mit einem Netzwerktalk, bei dem klar wurde: Gestaltende Sanierung ist die Chance, das Unternehmen auf ein neues, nachhaltiges Fundament zu stellen. Unternehmen, die den Mut haben, sich konsequent neu auszurichten, können gestärkt aus der Krise hervorgehen und langfristig wettbewerbsfähig bleiben. Jetzt ist die Zeit zu handeln, bevor externe Faktoren die Handlungsspielräume weiter einschränken.
 
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