München, 13.09.2023

3. EXECUTIVE DIALOG Real Estate Finance: Trends & Herausforderungen der gewerblichen Immobilienfinanzierung

Die Hoffnungen auf eine schnelle Markterholung in der Immobilienbranche sind begraben. Die Marktteilnehmer sind weiter verunsichert, der Transaktionsmarkt steht nach wie vor auf der Bremse. Infolge der Zinserhöhungen und der erschwerten Refinanzierungsbedingungen geraten Bestandshalter und Developer unter Druck. Was müssen Projektentwickler jetzt besonders beachten, was ist zu tun wenn der Kredit bald fällig wird und der Exit in weite Ferne gerückt ist? Welche Bedeutung gewinnt das „S“ bei ESG in dieser Marktsituation? Impulse und Einblicke in die Praxis gab es beim „3. Executive Dialog Estate Finance: Trends & Herausforderungen der gewerblichen Immobilienfinanzierung“ von Dr. Wieselhuber & Partner (W&P) in Kooperation mit Hogan Lovells.

Christian Groschupp, W&P Head of Finance, macht deutlich: Spätestens jetzt müssen Developer bei Projektfinanzierungen fundamentale Änderungen anstoßen, denn: „Refinanzierungen dauern aktuell länger, die formalen Anforderungen steigen. Hinzu kommt, dass seit Anfang September die Durchfinanzierung für 12 Monate gesichert sein muss“. Entsprechend müsste beispielsweise im Controlling unternehmensweit auf eine rollierende Liquiditätsplanung umgestellt werden, konsistente Zahlen sollten jederzeit verfügbar sein und pro-aktiv an die Finanzierer kommuniziert werden. „Sunshine-Banking und erprobte Netzwerke alleine reichen nicht mehr aus!“ so Groschupp.

Vor diesem Hintergrund widmete sich Stephanie Kraus-Nijboer, Head of Social Impact Banking Germany, HypoVereinsbank zusammen mit Hogan Lovells Partner Dr. Katlen Blöcker, der zunehmenden Bedeutung des Social Impact Bankings. Prägnantes Beispiel mit messbarer sozialer Wirkung: Das Projekt „Bezahlbarer Wohnraum“ von Gesobau, dass einen wesentlichen Beitrag zu Verbesserung von Verfügbarkeit & Zugänglichkeit von bezahlbarem Wohnraum in Berlin leistete.

Die abschließende Werkstattdiskussion „Projektentwicklungen – Was tun, wenn das Geld knapp wird?“ mit Jan Alexander Becker von LaSalle Investment Management, Stefan Dölker von Silverton Asset Solutions, Dr. Christian Herweg, Hogan Lovells International LLP und Reimer Siegert, Implenia, lieferte den über 300 Teilnehmern zahlreiche „hands-on“ Tipps für das angespannte Alltagsgeschäft.

Fazit: Der rechtliche Instrumentenkasten zur finanziellen Restrukturierung von Projektentwicklungen ist vorhanden, ebenso wie unverändert die Liquidität auf den Märkten. Aber erst wenn Finanzierer und Investoren die Verluste tatsächlich realisiert haben und auch der politische Rahmen wieder belastbare Planungssicherheit bietet, wird ein neues Gleichgewicht der Immobilienmärkte gefunden.
 
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