Im digitalen W&P Executive Dialog in Kooperation mit Heuking und UniCredit stand die Frage im Mittelpunkt, wie Unternehmen erfolgreich in die Verhandlung einer Konsortialfinanzierung gehen. „Standardklauseln zu kennen und Interessenlagen zu verstehen, sind die Grundlage für erfolgreiche Gespräche“, eröffnete Volker Riedel, Managing Partner bei W&P, die Veranstaltung. Erklärtes Ziel: Vorurteile abbauen und Unternehmen sowie Banken zusammenzubringen.
Sandra Pfister und Larissa Krebs von Heuking gaben zunächst einen Einblick in den typischen Aufbau und die Inhalte der LMA-Dokumentation. Dabei erläuterten sie zentrale Vertragsklauseln, die Unternehmen im Verhandlungsprozess kennen und adressieren müssen, und zeigten typische Fallstricke bei Zusicherungen, Financial Covenants und laufenden Auflagen auf.
„Gerade im Mittelstand fehlt häufig Fachwissen zum Thema Konsortialkredit. In dieser Situation braucht es einen Debt Advisor – jemand, der übersetzt, was der Banker sagt, und versteht, was der Kunde will“, so Doreen Laabs, Finanzierungsexpertin bei W&P. Sie betonte, wie wichtig es sei, sich insbesondere bei Problemen als Unternehmer „ehrlich zu machen“: Sobald Schwierigkeiten auftreten, sollten Banken und alle relevanten Parteien offen und frühzeitig informiert werden, um gemeinsam Lösungen zu finden und Vertrauen zu erhalten. Denn: Eine Finanzierung ist kein „Kuhhandel“, sondern eine Partnerschaft auf Zeit, die auf gegenseitigem Vertrauen basiert.
Eva Ringelspacher, Mitglied der Geschäftsleitung bei W&P, stellte die unterschiedlichen Sichtweisen von Unternehmen und Banken zu Covenants, Reporting und Sicherheiten heraus. Sie bestätigte: „Nur wenn die Interessenlage von Banken und Unternehmen transparent übereinandergelegt wird, lässt sich eine gemeinsame Basis für tragfähige Finanzierungen schaffen.“ Ihr Fazit: Standardklauseln kritisch prüfen, Verhandlungsspielräume nutzen und die Bankensicht nachvollziehen.
Auch Tim Brammer, Head of IG Structured Loans – MidMarket bei UniCredit, betonte mit Einblicken in die Bankenperspektive, die Bedeutung einer langfristigen Kundenbeziehung, transparenter Risikoanalyse und effizienter Prozesse. Zudem verwies er auf den Trend, dass zunehmend auch mittelständische Unternehmen Debütkonsortialkredite aufnehmen – meist ab 40 bis 50 Millionen Euro.
In der Werkstatt-Diskussion wurde deutlich: Trotz Vorbehalten bei Familienunternehmen, etwa aus Sorge vor Kontrollverlust, nimmt das Interesse an syndizierten Krediten zu, wenn Internationalisierung oder größerer Finanzierungsbedarf anstehen. Als zentrale Vorteile eines Konsortialkredits wurden Stabilität, geringeres Risiko bei Bankenwechsel und eine bessere Handhabbarkeit in Krisensituationen hervorgehoben. Fazit des Moderators Riedel: „Ein Konsortialkredit bietet trotz seines starren Korsetts viele Vorteile. Die Folge: CFOs können sich wieder stärker auf das operative Geschäft konzentrieren!“
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