Ob geopolitische Spannungen, volatile Kapitalmärkte oder branchenspezifischer Strukturwandel: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben schwierig. Die Folge: Unternehmen agieren vielfach im Modus der Reaktion – doch wer bloß Schäden begrenzt, gewinnt nicht an Zukunftsfähigkeit. Vielmehr ist eine gestaltende Sanierung gefragt: frühzeitig initiiert, strategisch verankert und mit konsequenter Umsetzungskraft. Welche Rolle CFO, CRO und Kapitalgeber dabei spielen und warum Haltung, Steuerung und Kommunikation entscheidend sind, war Fokus der Restructuring Lounge von Dr. Wieselhuber & Partner (W&P) im Eiskeller Hamburg.
Zum Auftakt zeigten Johannes Zubrod und Manuel Schenck, beide Mitglieder der Geschäftsleitung bei W&P: Noch immer fehlt es vielen Unternehmen an belastbaren Frühwarnsystemen – das erschwert fundiertes Entscheiden in kritischen Situationen. „Fahren auf Sicht war gestern – heute ist integrierte kaufmännische Steuerung gefragt“, so Schenck. Der Schulterschluss von Strategie-, Finanz- und Liquiditätsplanung sei kein Kürprogramm, sondern Voraussetzung für unternehmerische Handlungsfähigkeit – und damit für die aktive Gestaltung von Sanierung.
Prof. Thomas Paul machte deutlich: Der CRO als Transformationsmanager muss mehr sein als „Sanierer auf Abruf“. Seine Perspektive: Der Handlungsspielraum in der Krise ist größer als gemeinhin angenommen – wenn er auf belastbaren Daten, einem klaren Zielbild und entschlossener Führung basiert. Dann kann er nicht nur Stabilität sichern, sondern neues Vertrauen schaffen.
Im anschließenden Lounge-Talk der Referenten mit Dr. Klaus Matzen von Dr. Matzen & Partner, Holger Rabelt, Leiter Restructuring & Workout Corporates bei der Commerzbank und Gastgeber Daniel Emmrich, moderiert von W&P Managing Partner Volker Riedel, wurde deutlich: Erfolgreiche Sanierung beginnt nicht mit dem Insolvenzantrag – sondern mit präziser, vorausschauender Steuerung in der Unsicherheit. Entscheidend sei es, Stakeholder frühzeitig einzubinden, Transparenz zu schaffen und Veränderung als Führungsaufgabe zu begreifen.
Zum Abschluss plädierte Beatrice Achterberg, Redaktorin der NZZ, in ihrer Keynote für mehr Debattenfreude – auch in Wirtschaft und Sanierung. Ihre Botschaft: Wo Veränderung gelingt, wird Klartext gesprochen – auf der Führungsebene, im Team und mit allen Beteiligten.
StartseiteAktuellesRestructuring Lounge Hamburg: Raus aus der Reaktion – Sanierung gestalten
1
Kontakt
Unsere Leistungen & Branchen
Industriegüter & Automotive
Bauzulieferindustrie
Chemie & Kunststoffe
Konsumgüter
Handel & Dienstleistungen
Pharma & LifeScience
Real Estate
Strategie
Innovation & New Business
Führung & Organisation
Marketing & Vertrieb
Operations
Business Performance
Corporate Finance
Distressed M&A
Restrukturierung & Sanierung
Restructuring Lounge Hamburg: Raus aus der Reaktion – Sanierung gestalten