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Der Reflex der Unternehmen auf Grund erwarteter Absatzrückgänge: Sie richten sich mit Hilfe eines Personalabbaus auf das zu erwartende, geringere Umsatzniveau aus. Im Vordergrund steht dabei oft eine mengenorientierte Kapazitätsanpassung. Weniger Umsatz bedeutet weniger direkte Mitarbeiter. Die Veränderung der Fixkostenstruktur und des Fixkostenniveaus bleibt dabei auf der Strecke.
Paradox, denn: Gerade eine gezielte Fixkostenreduzierung führt zu einem niedrigen und stabilen Break-Even – was wiederum den Break Even Puffer vergrößert. Der so ausreichend dimensionierte Puffer versetzt das Unternehmen in die Lage, auch größere und plötzliche Absatz- und Umsatzschwankungen auszuhalten. Eine Qualität, die wesentlich zukunftsfähiger und flexibler ist als der reine Kapazitätsabbau. Denn steigt der Umsatz wieder an, bringt das den ein oder anderen Unternehmer sicher ins Schwitzen – woher adhoc die Fachkräfte nehmen?
Maßnahmen, die darauf abzielen, die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens zu stärken und den Auswirkungen zukünftiger Absatzrisiken vorzubeugen, sollten also über eine reine Kapazitätsanpassung hinausgehen. Erst strukturelle Maßnahmen verbessern die Resilienz des Break Even. Diese sollten neben der Reduzierung des administrativen Gemeinkostenniveaus insbesondere strukturelle Eingriffe in die Unternehmensorganisation oder das Geschäftsmodell beinhalten. Die Wertschöpfungsarchitektur und Wertschöpfungstiefe, die Anzahl von Standorten und Niederlassungen sind auf den Prüfungsstand zu stellen.
Ein Break Even, der als Ergebnis derartiger Maßnahmen 10 % oder mehr Abstand zum erwarteten Umsatz aufweist, ist dann deutlich robuster als einer, der sich in der Dimension von 2 % oder 3 % bewegt. Das Motto sollte in den nächsten Monaten also lauten: Resilienz stärken. Denn so schließt das Management gleichsam eine betriebswirtschaftliche Lebensversicherung gegen weitere Corona-Einwirkungen ab.