Wie steht es um die Smarte Produktion und die Fabrik der Zukunft im Mittelstand? Was ist der aktuelle Implementierungsstatus? Über Herausforderungen und Erfolgsfaktoren diskutierten anlässlich des ersten „W&P Executive Dialog Operations: Reality Check Smarte Fabrik“ rund 40 Entscheider aus Produktion & Supply Chain mit Referenten aus Industrie und Start-Up-Szene.
„Viele Projekte und Initiativen rund um Industrie 4.0 und Smarte Produktion im Mittelstand schaffen es aktuell nicht über die Pilotphase hinaus“, so W&P Partner Oliver Rörig einleitend. Sie erfüllen nicht die Erwartungen, sind zu kleinteilig und wenig skalierbar oder zahlen nicht auf eine nachhaltige Supply Chain Strategie ein. Doch die Digitalisierung der Fabrik sei ein absolutes Must-Have: „Die Märkte werden nicht so bleiben, wie sie aktuell sind – was zwangsläufig Anpassungen in der strategischen Ausrichtung und Fortschritte in der digitalen Transformation mit sich bringt“.
Auch wenn das technische Umfeld völlig neue Möglichkeiten der Ausrichtung der Produktion eröffnet und in den verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette neue Optionen für Produkten und Leistungen bietet, sieht Maximilian Fischer, Co-Founder & CCO der Actyx AG, die Industrie vor großen Herausforderungen: „Zum einen sind Shop-Floor Prozesse äußerst komplex und sehr heterogen. Zum anderen ist aus IT-Sicht die Umgebung rau und anspruchsvoll. Diese Kombination macht die Digitalisierung schwierig”.
Diese Erfahrung hat auch Georg Weber, CTO des internationalen Marktführers Wilo SE, auf seinem erfolgreichen Weg zur smarten Produktion im WILO Park Dortmund gemacht: „Chaos kann man nicht digitalisieren! Zuerst müssen Prozesse gerade gezogen und die Datenbasis verbessert und transparent gemacht werden!“ Eine integrale Digitalisierungsstrategie und eine lange Vorbereitungszeit seien sehr hilfreich, um Prozesse lean aufzusetzen und die richtigen Ziele zu definieren. Weiterer Erfolgsfaktor: Das Committment aller Ebenen im Unternehmen – vom Vorstand bis zum Mitarbeiter. Doch auch das Wertschöpfungsumfeld muss mitgenommen werden.
Die Realität zeigt außerdem: Wer neuen Technologien und Werkzeugen gegenüber offen ist, kann sich einen deutlichen Vorsprung im Wettbewerb verschaffen. Systeme wie wandelbots, die es ermöglichen industriell genutzte Roboter ohne Programmierungsaufwand einfach und schnell anzulernen, können Abläufe in bestehenden Infrastrukturen deutlich optimieren: „Wenn Robotik für alle und nicht nur für Experten zugänglich ist, dann lässt sich Zukunft viel einfacher gestalten! Voraussetzung: eine „neugierige“ Unternehmenskultur, die Experimente und auch mal Fehler zulässt“, so Martin Wanitschke, CCO der Wandelbots GmbH.
Fest steht: Die Notwendigkeit, die Produktion schlank und digital aufzustellen, wächst. Denn diese Faktoren sind Voraussetzung für produzierende Unternehmen, um künftig nachhaltig und profitabel zu agieren.
Informationen zu den Folgeveranstaltungen finden Sie hier.