München, 08.01.2016

Branchentrends Konsumgüter und Handel 2016

Ob Fast Moving oder Slow Moving, ob Verbrauchs- oder Gebrauchsartikel, ob lokal oder global, ob Discount oder Luxus, ob Private Label oder Marke, ob Hersteller, Händler oder Vertikaler, ob E-Commerce oder stationärer Handel - die Konsumgüterwelt wird auch 2016 wieder so bunt wie eh und je, die Wahrnehmung der Konsumenten bleibt weiter höchst subjektiv und emotional. Genau darin liegt die Herausforderung für die Branche: Konsummarktsegmente, Wertschöpfungsstufen, Wettbewerb sowie der "Ziel-Konsument" und seine Bedürfnisse müssen genauestens analysiert und differenziert betrachtet werden, um sie zu verstehen. Wer am Konsumenten vorbei agiert, wird dauerhaft keinen Erfolg haben. Größe oder Marktmacht allein sind keine Erfolgsgaranten für die Zukunft.

Was also erwartet "der Konsument" heute und morgen? Der hybride Konsument, der seine Bedürfnisse nicht nur im Spezialitätenhandel, sondern auch beim Discounter befriedigt, ist bereits seit einigen Jahren in aller Munde. In Zeiten der Digitalisierung verlangt der Kunde nun zusätzlich nach einem nahtlosen Cross-Channel-Angebot und informiert sich eingehend vor dem Kauf online. Der Kaufentscheidungsprozess und die Customer Journey haben sich in diesem Zuge massiv verändert - Online ist der große neue Wettbewerber. Entscheidend ist plötzlich neben einem passgenauen Produkt auch die exakte Kenntnis über den Endkunden sowie die Interpretation der gesammelten Daten (Big Data/Smart Data). Darüber hinaus wird der Anspruch der Konsumenten durch immer schnellere Produktentwicklungszyklen bzw. Kollektionsrhythmen weiter verstärkt - und das bei weiterhin hoher Preissensibilität. Die erweiterten Moral-, Werte- und Gesundheitsvorstellungen der vielen LOHAS-Konsumenten (Lifestyle of Health And Sustainability) müssen immer mehr entlang der gesamten Supply-Chain Berücksichtigung finden. Nicht zu vergessen: Der Wunsch nach individuellen Produkten und Lösungen sowie der Service - vor, während und nach dem Kauf. Mit den klassischen, vor allem an Geschlecht, Alter und Einkommen ausgerichteten Zielgruppensegmentierungen kommen Händler und Hersteller hier in Zukunft nicht mehr weiter. Gefragt sind wert- und verhaltensorientierte Ansätze, die den Konsumenten da abholen, wo er sich von anderen Konsumenten wirklich unterscheidet: An der Art des Konsums, an der Verwendung/Nutzung des Konsumprodukts und am Einkaufsverhalten.

Die Konsequenz aus Sicht der W&P-Experten im Handel- und Konsumgüterbereich? Unternehmer und Unternehmen müssen sich 2016 noch viel intensiver mit den Fragen beschäftigen, was dem Kunden konkret nutzt, was er erwartet und wie sein Nutzen gesteigert bzw. seine Erwartungen bestmöglich ge- oder gar übertroffen werden können. Die gesamte Vermarktungskonzeption, wie z.B. Produkte/Sortimente, Marke/Marketing, Pricing, Vertrieb und Service, ist genau hierauf auszurichten. Aber auch die Strukturen und Prozesse am Back End, also Einkauf/Beschaffung, F&E, Produktion sowie Distribution/Logistik müssen entsprechend angepasst werden. Strategien, Geschäftsmodelle und Innovationen in der Konsumgüterbranche werden nur dann erfolgreich sein, wenn sie sich konsequent an diesem "Kundennutzen" orientieren.
 
Ihr Kontakt
Stephanie Meske
Public Relations
 
Telefon
+49 89 / 286 23 139

Fax
+49 89 / 286 23 290

 
Kontaktieren Sie uns
 
Themenrelevante Inhalte
Die Spielwarenmesse in Nürnberg zeigte eine Branche, die einem fundamentalen Wandel unterliegt. Unternehmen wie...
mehr
Der Stratege, der Performer, der Sanierer: Dr. Timo Renz, Jens Ekopf und Daniel Emmrich schlüpfen im Gespräch mit der...
mehr
Zahlreiche Studien belegen: Mehr als die Hälfte aller Unternehmenszusammenschlüsse scheitern. Der Enterprise Value...
mehr
Ersatzprodukte – Marken und Eigenmarken – auf pflanzlicher Basis sind im Markt angekommen und beanspruchen zunehmend...
mehr
Noch ist das Jahr jung. Und doch zeigen die Eindrücke der Modefabriek Amsterdam, Düsseldorf Fashion Days, CIFF...
mehr
Die Geschäfte im Spirituosenumfeld sind weitgehend stabil. Und doch sprechen Hersteller wie Henkell-Freixenet und...
mehr
Das Geschäftsumfeld wandelt sich rasant – die deutsche Bundesregierung spricht von „Zeitenwende“ und „der größten...
mehr
Das Thema Personal gehört heute zu jeder guten Unternehmens- bzw. Gesellschaftsdiskussion...
mehr



Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Webseite. Mit der Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.