München, 22.03.2024

12. W&P Branchenwerkstatt Möbel: Rethink, Restart, Restructure

Rückläufige Mengen und steigende Kosten drücken auf den Break-Even vieler Unternehmen in der Möbelwirtschaft. Einige Player sind jedoch in den vergangenen Jahren gewachsen. Licht am Ende des Tunnels? Ausblicke gab es bei der 12. Branchenwerkstatt Möbel von Dr. Wieselhuber & Partner (W&P) in Kooperation mit dem Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) und Hettich in Kirchlengern. Appell an Hersteller und Handel: Rethink, Restart, Restructure!

Die Entwicklung der Möbelbranche ist seit jeher stark abhängig von Konsumentenstimmung und Baukonjunktur. Entsprechend gibt es aktuell „deutlich Luft nach oben“, so Jan Kurth, Geschäftsführer VDM, eingangs. Potential, das man nutzen kann?

Rethink – Perspektive Strategie
Starke Unternehmen können jetzt strategische Chancen für die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells und ihres Wachstums nutzen“, so Dr. Timo Renz, Managing Partner W&P. Innovative Produkte und Services, internationale Initiativen sowie ein genauer Blick auf Effizienz und Kosten für ertragsstarkes Wachstum und eine hohe Eigenkapitalausstattung sind entscheidend. Unisono Jan Filler, Division Manager Furniture bei Otto: „Zukunft gestalten bedeutet: Wandel als Chance zu begreifen, datengesteuerte Strategien mutig voranzutreiben und dabei das Potenzial der Menschen im Fokus zu halten.“ Innovative Lösungen seien der Schlüssel, um nachhaltigen Wert für alle zu schaffen. „An diesem Punkt setzt auch Hettich an und entwickelt gemeinsam mit seinen Kunden echte Innovationen als Impulsgeber im Markt“, so Timo Pieper, Geschäftsführer Hettich.

Restart – Perspektive Performance
Die Möbelbranche hat noch lange nicht alle Register in Sachen “Excellence” gezogen!“, ist Jens Ekopf, W&P Partner Business Performance Improvement, überzeugt. Einkaufsbereiche auf Organisationsseite und Materialbeschaffung können optimiert, hohe Fixkosten-Blöcke administrativer Bereiche flexibilisiert werden. „Wichtig ist: Sich nicht der eigenen Ohnmacht im Sumpf hingeben!“ IW-Ökonom Prof. Dr. Michael Grömling pocht zudem auf dringend notwendige Investitionen: „Investitionsausfälle senken langfristig unsere Möglichkeiten, mit Herausforderungen wie Digitalisierung, Fachkräftemangel oder Klimawandel umgehen zu können!

Restructure – Perspektive Sanierung
Handle, solange du noch die Kraft dazu hast“, so das Credo von Rainer Hribar, CEO, Rauch Möbelwerke. Nur ein integriertes Konzept, in dem finanzielle und operative Restrukturierung sowie strategische Neuausrichtung ineinandergreifen, sichert nachhaltig Existenz und Wettbewerbsfähigkeit. Laut W&P Restrukturierungsexperte Dr. Volkhard Emmrich entscheidend: Den „Kipppunkt“ frühzeitig erkennen. Solange liquide Mittel ausreichen, um die Durchfinanzierung sicherzustellen, können Geschäftsführer und Gesellschafter den Sanierungsprozess noch proaktiv gestalten. Reichen diese nicht mehr aus, ist der Kipppunkt erreicht. Der Handlungsspielraum wird durch Regulatorik und Gesetzgebung kleiner, der Druck externer Stakeholder steigt deutlich. Deshalb „bedeutet Restrukturierung immer auch, Entscheidungen zu treffen, die durchaus schmerzhaft sind,“ so Carsten Meinders, kaufmännischer Geschäftsführer Hermes Einrichtungs-Service.

Unsere Branche ist klein, geprägt von Mittelständlern und Familienunternehmen. Ihr entscheidender Vorteil: Die Flexibilität, sich Kundenwünschen schnell anzupassen,“ Leo Lübke, Präsident VDM, in seiner Keynote. Er appelliert: Mut zu mehr Eigenständigkeit in Nischen, Ausbau des Exportgeschäfts, Verknüpfung des Labels „Made in Germany“ mit Lifestyle, Nachwuchsförderung, Nachhaltigkeit!
 
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Dr. Timo Renz
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